Weltweit ehren Musiker Prince mit Coverversionen und Tributes. Nach einer Hausdurchsuchung sprießen neue Gerüchte über die Todesursache.

Minneapolis (mam) - Der Leichnam von Prince wurde vergangene Woche, am Donnerstag Morgen, im Fahrstuhl seines Studios Paisley Park in Chanhassen gefunden. Der Ausnahmemusiker wurde nur 57 Jahre alt.

Wie auch nach dem Tode anderer berühmter Musiker flimmern nun allerhand wilde Spekulationen zu den Umständen, der Gesundheit und dem Leben der betreffenden Person über die Bildschirme. Andere Künstler bringen ihre Trauer auf Konzerten durch Tribute zum Ausdruck und sprechen über den Einfluss ihres Idols auf das eigene Schaffen.

Cover und Tributes für The Purple One

Nicht anders zu erwarten bei einem Künstler in der Größenordnung von Prince. Die rätselhaften Todesumstände der Poplegende geben auch Fans und Behörden viel Stoff zum Rätseln. Um Beweismittel zu sichern, nahmen die Beamten sogar noch am Tag von Prince' Tod eine Hausdurchsuchung in seinem Anwesen vor, aktuellen Medienberichten zufolge.

Wie bei jedem plötzlichen Todesfall wird die Welle der unwichtigen Nebenpersonen, die irgendetwas beitragen müssen, - ob vor zehn Jahren als bester Freund des Rowdies mit auf Tour gewesen oder als Cousin des Tontechnikers quasi hautnah bei den Aufnahmen zu "Art Official Age" zugegen - bis zur Erschöpfung geritten. Nun sprießen die wildesten Theorien hervor, unermüdlich befeuert von Personen, die das Ansehen des Künstler und seiner Familie nonchalant aufs Spiel setzen.

Überarbeitung, falsche Medikamente, Drogen oder HIV?

So habe Prince laut einer anonymen aber "zuverlässigen" Quelle regelmäßig Kokain konsumiert, sei jedoch am vergangenen Donnerstag an einer Überdosis des Opioid-Präparats Percocet verstorben, von dem er nach einer Hüftoperation abhängig geworden sei und von dem er sich nach einem Konzert versehentlich zu viel verabreicht habe.

Eine andere Theorie besagt, als Zeuge Jehovas habe Prince komplett auf Medikamente verzichtet und sei deshalb an den Folgen einer verschleppten Grippe gestorben. In der Woche vor seinem Tod soll er 154 Stunden ohne Pause gearbeitet und dabei sechs Nächte lang nicht geschlafen haben. Aufgrund von Geldmangel sei Prince außerdem gestresst gewesen und habe mit Panikattacken gekämpft. Zudem soll er laut einer vertrauten Quelle vor sechs Monaten erfahren haben, dass er HIV-Positiv sei, wie RadarOnline berichtet.

Schlussendlich werden sich alle Hobby-Theoretiker und Zweifler bis zur Veröffentlichung der Obduktionsergebnisse gedulden müssen, weiß auch Londell McMillan, Anwalt von Prince und dessen Familie, der zur Zeit beinahe stündlich die neusten Theorien dementiert: "Die Drogengerüchte sind absurd. Warten wir doch die Ergebnisse der Obduktion ab."

Die verlorenen Schätze des Prinzen

Nach dem Tod des Hit-Urgesteins wurde schnell bekannt, dass er kein Testament hinterlassen habe. Das Vermögen des Ausnahmemusikers soll wohl unter den Geschwistern aufgeteilt werden, doch Geld ist nicht der einzige Schatz in seinen Hinterlassenschaften. In den vergangenen Jahrzehnten blieben Alben von den Beastie Boys, David Bowie, Pink Floyd, Madonna und vielen anderen auf der Strecke. Aber der König im Zurückhalten fertig produzierter Musik war wohl Prince höchstpersönlich.

Die Liste seiner unveröffentlichten Werke füllt einen ganzen Wikipedia-Eintrag. Im Archiv des Prinzen, weitgehend als "The Vault" bekannt, sollen angeblich bis zu 5.000 fertig produzierte Songs aus den vergangenen Jahrzehnten lagern. Dazu kommen um die 50 Videoclips sowie einige Filme.

Nach Angaben beteiligter Studiomusiker liebte es Prince, Stücke einzuspielen, bei denen von Anfang an klar war, dass sie nicht veröffentlichen würden. Die Diskografie verlorener Werke zieren Namen wie: "Dream Factory", "Camille", "The Flesh", "Beautiful Strange", "The Undertaker", "Heart", "New World", "The Dawn", "Roadhouse Garden", "In All My Dreams" und "High". Angeblich kommen noch Alben mit Miles Davis dazu und eines, das der Künstler mit seiner Verflossenen Kim Basinger eingespielt haben soll.

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laut.de-Porträt Prince

Wenn jemand nach dem Unterschied zwischen Soul und Funk fragt, genügen als Demonstration zwei Songs: "Let's Stay Together" von Al Green - und "Sexy Motherfucker".

Poplegende Prince ist tot

The Purple One stirbt im Alter von 57 Jahren in seinem Tonstudio Paisley Park. Die Rettungskräfte fanden ihn im Aufzug.

1 Kommentar

  • Vor 7 Jahren

    also was haben wir ?
    also zuerst wird :
    im Nebel gwstochert
    im Kaffeesatz gelesen
    die Karten befragt
    in die Glaskugel geschaut
    ne Seance abgehalten
    das Orakel befragt
    u.s.w... um dann
    das was dabei herausgekommen ist zu veröffentlichen.
    oder kurz und knapp:
    Wir haben keine Ahnung, aber davon ne Menge.