Ein Zoom-Interview mit Jason Williamson über das neue Album "Spare Ribs" und deutsche Musik.

Zoom (jas) - Es lief gut für Sleaford Mods. Das Duo aus Nottingham füllte in den letzten Jahren immer größere Hallen, stieß auf weltweites Interesse. Dann kam die Pandemie und damit Kontaktsperren, geschlossene Restaurants und Kneipen, kaum Kulturveranstaltungen, Isolation und immer wieder Covid-19 und seine Mutationen.

Somit treffen wir Ober-Mod Jason Williamson nach zwei persönlichen laut.de-Interviews zu den Alben "Eton Alive" und "English Tapas" diesmal ganz klassisch via Zoom. Jason und Andrew nutzten den ersten Lockdown im Frühjahr, um neue Songs aufzunehmen. Die Single "Mork N Mindy" ist schon mal top of the Mods und Gastsängerin Billy Nomates eine große Bereicherung. Das neue Album "Spare Ribs" folgt am 15. Januar. Live hofft die Band auf einen Konzert-Restart im Herbst. Und was macht der Familienvater in der Pandemie so die ganze Zeit? Im Gespräch wirkt Williamson ein wenig müde. Die Kinder wachen früh auf und müssen in die Schule, "zum Glück", sagt er grinsend.

Eigentlich müsste man mit Williamson jeden Tag online gehen, um seine direkte Reaktion mitzubekommen, wenn Boris Johnson mal wieder was ordentlich verkackt hat. Das passierte leider schon vor der Pandemie, aber jetzt gekoppelt mit dem Brexit scheint ganz England richtig am Arsch zu sein. Viel Futter für neue Texte und Tweets, aber auch viele neue Sorgen. Williamson suchte Ablenkung und entdeckte seine Backleidenschaft. "Baking Daddy" heißt seine Homestory. Da sieht man ihn, wie er, nur mit Schürze bekleidet, lustvoll Eier schlägt oder die Butter zwischen seinen Fingern knetet. Nicht unbedingt jugendfrei, aber immer wieder köstlich.

Für das Interview haben wir Jason ein paar deutsche Songs ausgesucht, die wir ihm vorspielen wollen. Der früher strikte Hip Hop- und Punk-Fan interessiert sich mittlerweile für die verschiedensten Musikrichtungen. Es folgt ein kleiner Auszug aus dem Gespräch, das ihr in Kürze an dieser Stelle lesen könnt:

Song: "Hören", Mutter.

Das war die Band Mutter. Krautrock kennst du bestimmt auch.

Jason Williamson: Mutter? Heißt das Mother?

Ja, sehr gut. Der Song ist vom Album "Ich schäme mich Gedanken zu haben die andere Menschen in ihrer Würde verletzen" aus dem Jahr 1990. Mutter sind eine Berliner Band aus den 1980ern, Max Müller heißt der Frontmann. Das war übrigens mein letztes Konzert im März vor der Pandemie.

Das mag ich gerne. Das werde ich mir mal aufschreiben und checken. Die klingen ziemlich gut. Max Müller, okay.

Die Sleaford Mods-Doku "Bunch Of Kunst" von Christine Franz ist derzeit in der ARD-Mediathek zu sehen.

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Sleaford Mods

Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Sleaford Mods,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm)

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