Bei einer Razzia in Sizzlas Viertel in Kingston fand die Polizei Waffen und Munition. Der Reggae-Star Star kam zum Verhör für vier Tage in Untersuchungshaft.

Kingston (mma) - Obwohl Sizzla in seinen Songs gerne die herrschenden Umstände kritisiert und über das Mitgefühl für Arme oder den Glauben an Gott toastet, sorgte er im vergangenen Jahr mit schwulenfeindliche Texten für Aufregung. Nun produziert der Dancehall-Sänger erneut unschöne Schlagzeilen. Am vergangenen Donnerstag durchsuchten Polizei und Militär bei einer Razzia seinen Yard in August Town, einem der kriminellen Randbezirke von Jamaikas Hauptstadt Kingston. Nach der Entdeckung eines Waffenverstecks verhaftete die Polizei 33 Personen, darunter den populären Reggae-Artist.

In einem nahe gelegenen Flussbett hatten die Beamten sechs Kalaschnikows, ein M-16-Gewehr, zwei Shotguns, drei Scharfschützengewehre, ein Maschinengewehr, Munition, schusssichere Westen und weiteres Zubehör gefunden. Straßenwert: knapp 25.000 Euro.

Eine Untersuchung soll nun zeigen, in welcher Verbindung Miguel Collins, so Sizzlas bürgerlicher Name, mit dem Fund steht. Nach Aussage der Polizei wird das Mitglied der religiösen Rastafari-Vereinigung Bobo Ashanti verdächtigt Waffen an Mitglieder seiner Community geliefert zu haben. Erst im Verlauf des Montags ließ die Polizei den Musiker nach gründlicher Vernehmung wieder auf freien Fuß. Eine Anklage liegt bislang nicht vor.

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