In einem Interview erläutert Shakira den Titel ihres neuen Albums "Oral Fixation" unter Verweis auf Sigmund Freuds Psychoanalyse.

Konstanz (mma) - "Fijación Oral", so der überaus mehrdeutige Titel von Shakiras erstem von zwei Würfen 2005. Übernächsten Montag erscheint das spanischsprachige Album, im November soll "Oral Fixation 2" mit weiteren neuen Stücken und englischen Texten den internationalen Markt bedienen. Im Spiegel-Interview erläutert die Kolumbianierin, was es mit der neuen Mündlichkeit auf sich hat.

"Ich glaube tatsächlich", erklärt Shakira offenherzig und frei nach Freud, "dass ich die erste psychosexuelle Entwicklungsphase des Menschen nicht bewältigt habe, die orale Phase." Sie sei in ihr gefangen, schon seit sie als Baby Muttermilch bekommen habe. Nachzusehen auch auf dem Plattencover, auf dem sich der Latin Pop-Star ganz mütterlich ein Baby an die Brust drückt. "Heute bin ich auf meinen Gesang fixiert, auf Schokolade und auf Küsse und noch auf ein paar Dinge, über die ich nicht spreche." Da versteht sich ja jemand ganz hervorragend in Sachen sexueller Selbstvermarktung.

Aber schließlich: Besser orale als anale Zwänge. Als "Oralcharakter" leide sie aber unter extremen Stimmungsschwankungen, sagt Shakira: "An manchen Tagen bin ich viel zu selbstbewusst, an anderen extrem unsicher", diagnostiziert sie. Deswegen schaue seit zwei Jahren ein Privattherapeut auf dem Wohnsitz auf den Bahamas vorbei. Sowieso sei sie eine Anhängerin von Sigmund Freud, denn die Psychoanalyse sei unheimlich aufregend, "eine geführte Tour durch das eigene Ich". Dieses Ich fällt bei Shakira Isabel Mebarak Ripoll, so der volle Name, auch eine Spur größer aus als bei anderen Künstlern. Die Heimatstadt Barranquilla plant, im Zentrum eine vier Meter hohe Bronzestatue zu ihren Ehren zu errichten - eine Idee, an der Shakira viel Gefallen findet.

Neben des großen Egos hat die Sängerin aber auch noch Platz für politische Gedanken: "In Kolumbien vollzieht sich (...) derzeit die drittgrößte humanitäre Katastrophe in der Welt, und die führt automatisch zu mehr Gewalt und noch mehr sozialer Ungerechtigkeit, zu Krankheit und Tod." Die 29-Jährige kennt sich also im Spiel mit den Medien ebenso aus wie im aktuellen Weltgeschehen. Ein Gesamtpaket, dem wohl vier Jahre nach "Laundry Service" erneut weltweiter Erfolg ins Haus steht.

Die Single "La Tortura" ist bereits erschienen. Shakiras Album "Fijación Oral" wird am 6. Juni veröffentlicht.

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Shakira

Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Shakira,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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