Das Landgericht München untersagt einem Zweitanbieter von Tickets den Weiterverkauf von Karten der kommende Depeche Mode-Tour.

München (vog) - Der Second Hand-Markt für Tickets hat seine besten Zeiten womöglich hinter sich, nachdem ein Anbieter am Freitag vor dem Landgericht München eine empfindliche Schlappe einstecken musste. Die Marek Lieberberg Konzertagentur untersagte per einstweiliger Verfügung dem Internet-Ticketportal Ventic der Smartfox Media den Handel mit Eintrittskarten für die Depeche Mode-Tournee 2009.

Dieses Urteil könnte richtungsweisend für den zukünftigen Kampf gegen überteuerte Preise sein: Dann nämlich, wenn ein rechtskräftiges Urteil vorliegt.

Schlappe für Ticket-Börse

Die Argumente der Veranstalter sind jetzt nicht mehr nur moralischer und organisatorischer Natur, sondern stehen auf einem juristischen Fundament. Selbst der Verkauf begrenzter Kontingente und die Aufforderung an Verkäufer die Karten zum Selbstkostenpreis anzubieten, hielt die Anbieter bislang nicht davon ab, der Hehlerei im großen Stile zu frönen.

Applaus von Veranstaltern

Der Verband der Konzertwirtschaft begrüßt diese Entscheidung, da zahlreiche kommerzielle Ticketbörsen auf Kosten der Fans und Künstler handeln, indem sie Karten zu stark überhöhten Preisen anbieten und für eine künstliche Verknappung sorgen.

Veranstalter und Justiz Hand in Hand

Bei allen Kartenverkäufen über die Vorverkaufstellen von CTS Eventim wurde in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von MLK der gewerbliche Weiterverkauf der Konzertkarten ausdrücklich ausgeschlossen.

Dennoch habe Smartfox bereits kurz nach Beginn des Vorverkaufs große Kartenkontingente zu überhöhten Preisen im Internet angeboten. Dagegen wandte sich die MLK mit einer einstweiligen Verfügung, die nun vom Landgericht München bestätigt wurde.

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Depeche Mode

Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm)

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26 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    Wie gut das Rammstein ihre Tickets nur über rammsteinshop.de verkaufen :D

    Ich bin eh dafür die Angebotslandschaft der Ticketanbieter stark zu reduzieren. Kann ja nicht angehen das manche Leute erheblich teurere Tickets kaufen müssen, nur weil sie z.b zu spät waren und die offiziellen ausverkauft sind =/

  • Vor 14 Jahren

    @MetalFTW («
    Ich bin eh dafür die Angebotslandschaft der Ticketanbieter stark zu reduzieren. »):

    wenige anbieter wirken sich ja auch immer sehr positiv für den verbraucher, gerade in der preisgestaltung der anbieter aus. sieht man beim mineralölmarkt. :rolleyes:

  • Vor 14 Jahren

    @Paranoid_Android (« @MetalFTW («
    Ich bin eh dafür die Angebotslandschaft der Ticketanbieter stark zu reduzieren. »):

    wenige anbieter wirken sich ja auch immer sehr positiv für den verbraucher, gerade in der preisgestaltung der anbieter aus. sieht man beim mineralölmarkt. :rolleyes: »):

    Wobei das wieder eine ganz andere Branche ist. Prinzipiell geb ich dir Recht was das Angebot-Nachfrage-Prinzip angeht. Ich hab aber gemeint, das man doch diese Anbieter ausschließen sollte, die Tickets viel zu teuer anbieten, und zwar aus dem Grund wie es ML getan hat. In der Theorie reguliert sich der Markt da selber, aber die Praxis sieht da ja leider ganz anders aus =|

  • Vor 14 Jahren

    @MetalFTW («
    Ist ja noch niemand nennenswert zu Schaden gekommen,oder? »):

    idiot of the day!

  • Vor 14 Jahren

    Eines verstehe ich immer noch nicht ganz.
    Im Bericht steht ja folgendes:

    "Bei allen Kartenverkäufen über die Vorverkaufstellen von CTS Eventim wurde in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von MLK der gewerbliche Weiterverkauf der Konzertkarten ausdrücklich ausgeschlossen."

    Wie kommt es dann dass über www.fansale.de , der eigentliche EVENTIM Auktionsportal, immer noch Karten für Depeche Mode stark überhöht verkauft werden?

    Hab gerade geschaut, für Leipzig 2 Stehplätze für 400 EUR !!!

    Aber dann Andere erst verklagen, ... frechheit, die sollten sich erst dran halten, ...

  • Vor 14 Jahren

    Das stimmt so nicht ganz, da die Kartenkontingenten große Veranstaltungen über fast jede System buchbar waren.
    Die Masse zwar sicher über CTS, aber auch über Kartenhaus und Ticketonline.
    Große Kontingenten Münchener Veranstaltungen sogar über Münchenticket.
    Und was die Zukunft bringt, das weiss eh Niemand, ... schliesslich waren früher CTS und Ticketonline ja auch "ein" Unternehmen, ...