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Vergewaltigungsvorwurf: Drummer verlässt Sigur Ros

Sigur Ros-Drummer Orri Páll Dýrason sieht sich Vorwürfen sexueller Übergriffe ausgesetzt und gab deshalb heute bekannt, die Band schweren Herzens zu verlassen, um Schaden abzuwenden "von unserer wichtigen und fantastischen Arbeit in den letzten Jahren". Dýrason streitet die Tat ab und bittet in dem auf Facebook veröffentlichten Posting darum, seine Familie und vor allem seine Frau nicht weiter zu belästigen. Er habe nicht vor, den Fortgang der Ereignisse öffentlich zu kommentieren. Zudem dankte er seinen Freunden und Verwandten für die Unterstützung in dieser für ihn schwierigen Zeit.

Der Musiker wird beschuldigt, 2013 in Los Angeles die Tänzerin Meagan Boyd im Schlaf zwei Mal vergewaltigt zu haben. Dýrason nahm dort seinerzeit mit seiner Band das Album "Kveikur" auf. Boyd behauptete letzte Woche via Instagram, sie habe bei einem privaten Treffen Alkohol getrunken und Dýrason geküsst, danach sei sie auf dem Bett eingeschlafen. Als sie wieder erwachte, habe sie sofort gewusst, was geschehen sei. Die Angst habe sie seither von einer Aussage abgehalten, so Boyd weiter, selbst noch während der #metoo-Debatte.

Erst nachdem sie von den FBI-Untersuchungen gegen Donald Trumps Richterkandidaten Brett Kavanaugh wegen sexueller Übergriffe hörte, habe sie den Mut gefasst, in die Öffentlichkeit zu treten. Von einem zweiten, mittlerweile gelöschten Instagram-Post teilte Boyd den Screenshot einer Mail Dýrasons. Darin fragt er sie, weshalb sie so etwas behaupte, wo doch keinerlei Vergewaltigung stattgefunden und man vielmehr einen schönen Abend genossen habe.

Die Band akzeptierte die Bitte des Drummers.

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