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Nick Cave: Worte aus der Isolation

Nick Cave meldete sich ausführlich in seinem Blog Red Hand Files zu Wort und sprach über seine Gedanken zur Pandemie. Er habe lange überlegt, wie er diese erzwungene Zeit in der Isolation nutzen könnte. Sein Naturell sei, schwierige Zeiten mit Arbeit zu überwinden, sei es neue Songs zu schreiben, ein Drehbuch oder ein Theaterstück. Er habe überlegt, ein Corona-Tagebuch zu verfassen oder ein Wohnzimmerkonzert zu spielen, kam dann aber zu dem Schluss, dass diese besondere Zeit vielleicht am besten mit Achtsamkeit gefüllt werden sollte: "Es fühlt sich für mich als Künstler unpassend an, diesen außergewöhnlichen Moment zu verpassen. Die Idee, ein Buch, ein Theaterstück oder eine Hand voll Songs zu schreiben, kommen mir plötzlich vor wie ein Luxus aus vergangenen Zeiten. Es ist nicht die Zeit, in der ich mich mit kreativer Arbeit ablenken will. Ich möchte mich zurück lehnen und darüber sinnieren, was unsere Funktion ist, die Funktion eines Künstlers." Die Freude auf die Zeit danach kann man derweil aus seiner Umschreibung der geplanten "Ghosteen"-Tournee heraus lesen: "fucking mind-blowing".

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