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Joanna ist die Hippie-Elfe, das exaltierte Fräuleinwunder, die Lolita, das Genie. Wo immer sie hinfasst, liegt plötzlich ein Opus Magnum, was sonst, is quasi Gesetz, Wertung damals 5/5, jetzt schon wieder 5/5. Ja Herrgottnochmal, warum verstehen das alle nur ich nicht? Nur weil sie ihre Harfe gerade halten kann? Oder vielleicht weil Joanna mit 15 John Cage gehört hat und ich EAV?

Der geschätzte Kollege Brandstetter erdreistet sich sogar zu behaupten, dass Newsoms "oft doch recht extravagant hohes Stimmtimbre" (ach was?!) des Vorgängers jetzt einer "immer noch bemerkenswerten, aber etwas, nun, dezenteren Stimmperformance" gewichen ist, die vielleicht jenen einen neuen Zugang zum Werk erlaubt, die finden, Newsom singe wie eine Siebenjährige. Also mir. Sehe aber leider weder einen Zugang noch eine dezente Stimmperformance.

Apropos: Stimmperformance ist das Stichwort für Adele. Großer Gänsehaut-Pathos, der neue Song, zumindest bis zum Bombastrefrain, dann wirds selbst mir eine Spur zu ausufernd. Adele hat derlei Tonhöhen-Climbing ja eigentlich nicht nötig, aber was solls, hier komme ich noch mit. Was Adele wohl zu Kunststimmakrobaten wie Newsom sagen würde? Vorerst kennen wir nur ihre Meinung zu Lionel Richie:

Adeles "Hello"-Musikvideo erzielte mit 27.717.681 Views innerhalb der ersten 24 Stunden einen Rekordwert auf dem Portal Vevo. Sie schickt damit Taylor Swift auf Rang zwei, deren "Bad Blood" im Mai 20,1 Millionen Mal innerhalb von 24 Stunden angeschaut wurde.

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