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Pet Shop Boys über die AfD und Altersdiskriminierung

Zum neuen Album "Hotspot" erschien in der Zeit ein schönes Interview, in dem Neil Tennant und Chris Lowe über vier Dekaden im Popgeschäft sprechen, über Udo Jürgens und natürlich (ohne dieses Thema geht es scheinbar nicht) über ihre Zeit in Berlin. Auch unschöne Themen kommen zur Sprache, etwa die AfD. Tenannt: "Wenn mich Freunde aus England in Berlin besuchen und wir auf dieses Thema kommen, weisen sie immer wieder darauf hin, dass es eine Partei wie die AfD in der englischen Politik nicht gibt. In England gilt Nigel Farage als rechts, aber er ist längst nicht so rechts wie die AfD und sitzt ja nicht einmal im Parlament. Auch unsere deutschen Freunde beobachten den Aufstieg der AfD mit Sorge. Es gibt hier sogar Leute, die Adolf Hitlers Geburtstag auf dem Nummernschild ihres Autos haben. Dieser Realität müssen wir uns stellen."

Dass britische Sender ihre Single "Dreamland", die sie mit Years & Years aufgenommen haben, nicht spielen, bezeichnet der Sänger als Altersdiskriminierung: "Wäre es ein Years-&-Years-Song, hätten sie ihn gespielt, weil die jung sind. In Deutschland ist das nicht so schlimm, aber in England drastisch. Madonna kommt im englischen Radio nicht mehr weit. Alte Musiker werden auch deutlich weniger gestreamt. Paul McCartney hat mal einen Track mit Kanye West gemacht, der zehnmal so oft gestreamt wurde wie jeder Song der Beatles. Aber letztlich ist es auch egal. Bernard Sumner von New Order sagte mal zu uns: Wir hatten doch alle eine großartige Zeit! – Und das stimmt!"

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