Sebastian "Sebi" Hackert starb eines natürlichen Todes. Deichkind betrauern den Verlust ihres Mitgründers und sagen einen geplanten Festival-Auftritt in den USA ab.

Hamburg (dani) - Am Montagabend erschütterte die Meldung vom Tod von Deichkind-Mitglied Sebastian "Sebi" Hackert nicht nur die Fans der Combo. Im Alter von nur 32 Jahren wurde der Produzent der Gruppe am Samstag von seiner Ehefrau in seiner Hamburger Wohnung leblos aufgefunden.

Aufgrund seines Alters leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren ein. Auf eine Obduktion wurde jedoch verzichtet, da eine Leichenschau keinerlei Anzeichen für eine unnatürliche Todesursache erkennen ließ.

"Er sorgte für die Erdung"

Sebi Hackert gehörte seit den Anfängen im Jahr 1997 zu Deichkind. Er drückte dem Sound der Gruppe seinen Stempel auf. Thorsten Seif, Geschäftsführer des Konzertveranstalters Buback-Konzerte, erinnert sich gegenüber dem Hamburger Abendblatt: "Er war der Weiseste in der Band. Im ganzen Deichkind-Wahnsinn sorgte er für die Erdung. Er war so etwas wie ihr Papa."

SXSW ohne Hamburger Beteiligung

Im März hätten Deichkind erstmals in den USA auftreten wollen. Auf Einladung des Reeperbahn-Festivals sollte die Crew aus der Hansestadt beim South by Southwest-Festival (SXSW) im texanischen Austin auf der Bühne stehen. Diese Show sagten die verbliebenen Deichkind-Mitglieder nun ab. Ob die ab Mai geplanten Termine eingehalten werden, steht noch nicht fest.

Geschäftsführer Alexander Schulz erklärte laut Hamburger Abendblatt, das Reeperbahn-Festival werde keinen anderen Künstler zum seit 1987 jährlich stattfindenden SXSW entsenden. In der Kürze der Zeit könne man die nötigen Visa nicht mehr beschaffen. Zudem halte er Deichkind ohnehin für "unersetzbar"

"Wir trauern um unseren geliebten Freund Sebi."

Auf der offiziellen Deichkind-Homepage trägt man mittlerweile Trauer. Auf ihrer MySpace-Seite verabschieden sich die Kollegen mit einem fast prophetisch anmutendem Titel von ihrem verstorbenen Mitstreiter:

"Wir fahren mit der Luftbahn durch die Nacht
Wo der Sternenhimmel für uns lacht
Und all die Probleme auf der Erde
Liegen für uns in weiter Ferne.
Schwerelos.
"

Fotos

Deichkind

Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Deichkind,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm)

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25 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    fände es bei personen, die in der öffentlichkeit stehen, angebracht, zu erwähnen, woran sie gestorben sind.

    privatssphäre hin oder her, wenn ich schon mit der nase auf sowas gestoßen werde, was mir sonst glücklicherweise verborgen bliebe, möchte ich auch einschätzen können, wie realistisch und prozentual vorhersehbar sein tod war und nich frei nach dem motto "ja, auch mit 32, mit völlig gesundem herzen und hirn, kann es jeden jederzeit einfach so dahinraffen"...

    macht einem nicht gerade mut...

  • Vor 15 Jahren

    Schon matt, wenn jemand so jung abtritt. Ich würd's auch verstehen wenn die Deichkinder ne Pause einlegen wollen, würde aber hoffen, dass sie in seinem Andenken weitermachen..

  • Vor 15 Jahren

    SXSW ist hald scon bitter!
    klar kann man das verstehen, aber im bereich Newcomer ist es nunmal das größte was es gibt!

    vergleichbar mit dem Eurosonic in Europa