Der Dinosaurier des Deutschrocks will die Tradition der Konzerte "Rock gegen Rechts" aus den Achtzigern wieder beleben.

Hamburg (ebi) - Angesichts der neuen Welle rechtsradikaler Gewalttaten will Udo Lindenberg die Gilde der deutschen Tonkünstler wachrütteln: "Wir Musiker müssen wieder Stellung beziehen", forderte der 54-Jährige. Heutzutage sei das politische Engagement unter den Musikern ziemlich eingeschlafen, kritisierte Lindenberg und sprach von Ohnmacht und Resignation.

Noch in dieser Woche will sich der Wahl-Hamburger mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel (SPD) treffen und "gemeinsam überlegen, ob so ein Polit-Konzert bei der Expo in Hannover laufen kann". Für ein Revival der Konzert-Reihe "Rock gegen Rechts" möchte Lindenberg auch alte und neue Weggefährten gewinnen.

Darüber hinaus sollen in einer Privatinitiative Prominente aus allen Bereichen der Gesellschaft für ein "Bündnis gegen Rechts" gewonnen werden. Als Initiatoren wollen Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, auch mit Stars und Sternchen aus Film, Fernsehen und Entertainment Gespräche führen.

Zugesagt hat bisher Marius Müller-Westernhagen. Der "Big-Brother"-Star Zlatko hat dagegen zum Bedauern von Heye abgewunken. In Kontakt getreten ist man auch mit dem Ensemble der RTL-Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" und den Wildecker Herzbuben. Positives Echo kam von Fernsehmoderator Günther Jauch, Schauspielerin Veronica Ferres und Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf. Die Prominenten sollen sich u.a. vor Ort in Streitgesprächen mit dem Rechtsextremismus auseinander setzen.

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