Hat Deutschlands größtes Festival 2012 zum letzten Mal in der Eifel stattgefunden? Hinter den Kulissen wird heftig spekuliert.

Frankfurt/Mainz (ebi) - "Wenn wir gehen, dann endgültig." Rock am Ring-Veranstalter Marek Lieberberg droht mit dem Rückzug von Deutschlands populärstem Rockfestival vom Nürburgring, weil das Land Rheinland-Pfalz bis dato keine definitive Zusage für 2013 haben geben können.

Da er aber schon bald mit den wichtigsten Acts für die nächste Ring-Auflage verhandeln müsse, spreche man vorsichtshalber schon mit anderen Rennstreckenbetreibern, zitiert die Rhein-Zeitung Lieberberg. Demnach werde über den Hockenheim- und den Lausitzring spekuliert.

Nürburgring angeblich nicht profitabel

Hintergrund: Der Nürburgring ist Medienberichten zufolge nicht profitabel und dessen zukünftige Betriebsstruktur ungewiss. Das Land kündigte den bisherigen Pächtern, nachdem die privaten Betreiber die vereinbarte Pacht nicht bezahlt hätten, schreibt dradio.de. Die Betreiber wehren sich derzeit gegen die Kündigung.

Das Innenministerium in Mainz nennt nun die laufenden Gespräche als Grund für die Verzögerung: Man könne erst Verträge für die Zukunft abschließen, wenn man sich mit den Betreibern über die Rückgabe geeinigt habe. Dies könne aber in wenigen Wochen geschehen.

Land habe mit RaR "Millionen verdient" (Marek Lieberberg)

Rock am Ring gehört laut Lieberberg aber zu den profitabelsten Großevents am Ring. Das Land habe damit "Millionen verdient". Er könne das Zögern daher nicht nachvollziehen, zumal sein Vertrag mit der nahezu landeseigenen Nürburgring GmbH abgeschlossen und seines Wissens nicht auf die Pächter übertragen wurde.

Im Innenministerium verweist man darauf, dass Lieberberg auch mit den privaten Betreibern einen Vertrag machen müsse - und man das Festival unbedingt im Land halten wolle.

Seit mittlerweile 27 Jahren veranstaltet die Konzertagentur Rock am Ring am Nürburgring - und man darf wohl davon ausgehen, dass es auch 2013 so kommen wird.

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