Nachdem die Polizei einen Auftritt der politisierenden Althelden verbot, brüllten sie ihr Repertoire eben unplugged durch ein Megaphon in die Menge.

Minnesota (loc) - Gestern war Parteitag der Republikaner in St. Paul, Minnesota; da durften Rage Against The Machine natürlich nicht fehlen. Eigentlich plante die Band einen spontanen Protestgig vor der Kongresshalle, in dem sich das republikanische Lager versammelt hatte, tauchte dann aber ziemlich nah an der Sperrstunde und ohne Auftrittsgenehemigung auf. Grund genug für die Polizei, die Band nicht spielen zu lassen.

Als die vier durch den enttäuschten Mob schritten, der sie schon sehnsüchtig erwartet hatte und sichtlich aufgeladen war, richtete Zack de la Rocha ein paar Worte an die Fans:

"RATM sind eine Band, die niemals Gewalt befürwortet hat und nur eine politische Opposition zu den Kriegen ist, die von John McCain und den Republikanern um Bush angezettelt wurden"

Und weiter:

"Warum verdammt noch mal haben diese Cops solche Angst vor uns? Haben die Angst vor uns?!"

"JAHAA!" brüllte es aus der Menge.

"Nee, nee, die haben keine Angst vor vier Musikern", erwiderte Zack.

-"NEEIN!", dröhnte der Mob.

"Die haben Angst vor euch!", rief Zack.

-"JAHAA!!"

Natürlich hätte Zack an diesem Punkt auch frenetischen Jubel für die Wettervorhersage geerntet, er entschied sich dann aber doch zusammen mit Tom Morello, zwei RATM-Stücke ("Killing In The Name Of" und "Bulls On Parade") a capella per Megaphon zum Besten zu geben.

Nach dem improvisierten Konzert formierte sich das Publikum zu einem Protest-Marsch. Die spontane Kundgebung gipfelte in einer Auseinandersetzung mit der Polizei, 102 Demonstranten wurden festgenommen.

Fotos

Rage Against The Machine

Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Rage Against The Machine,  | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen)

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18 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Ich denke mal, man sollte RATM nicht einfach vorwerfen, dass ihre politischen Aktionen nur kommerziellen Zielen dienen. Es steckt schon mehr dahinter als z.B. beim plumpen, nichts aussagenden Vergleich McCain/Hitler. Oder bei Mainstream Bands, welche sich mediengerecht einem bestimmten Politiker anhängen. Klar, RATM vereinfachen viele Probleme ("fuck you, I won't do what you tell me" ;)), aber immerhin regen sie die Leute an, selbst darüber nach zu denken. Und das kann ja in einem Land mit solch einer erschreckend populistischen, oberflächlichen Präsidentschaftwahl-Show nicht schaden. Viele Anhänger der Republikaner werden sie natürlich nicht begegeistern können, aber ich glaube, dass einige (junge) Leute, die sich vorher absolut nicht für Politik interessiert haben, durch die Musik von RATM an das Thema herangeführt wurden. Und das ist ja schliesslich das erklärte Ziel dieser Band.

  • Vor 15 Jahren

    Zitat (« Außerdem muss ich hier noch ein paar irrtümer aufklähre: RATM sind keine politiker sondern eine mainstream-pop band mit künstlern die in eine rolle schlüpfen um ein image aufzubauen. »):

    geh dein zimmer aufräumen. oder eckbüro.