"Der Rhythmus Der Maschinen" klingt nach einer Kraftwerk'schen Hommage an die Industrialisierung.

London (mima) - Für ihre aktuelle Single "Der Rhythmus Der Maschinen" kollaborieren Public Service Broadcasting mit Einstürzende Neubauten-Sänger Blixa Bargeld - eine perfekte Symbiose aus wummerndem Synthesizer, dröhnender Gitarre und markantem Gesang. Den Titel nimmt die seit 2009 bestehende Art-Rock-Band aus London dabei wortwörtlich: Es wummert unermüdlich und schweißtreibend. Das Lied strömt förmlich über vor beißendem Fabrikgeruch und verschmiertem Ruß im Gesicht.

"Der Rhythmus Der Maschinen" setzt sich mit unablässlich ratternden Synth-Klängen in Bewegung, als ob man vom kohlebeladenen Güterzug in die Fabrik gebracht würde. Dort angekommen, begrüßt einen die knatternde Sinfonie aus nie müde werdenden Maschinen. Wenn man die Parallele zu Kraftwerks "Die Mensch-Maschine" bis hierhin noch nicht gezogen hat, tut man es spätestens ab den wiederholten "Machine"-Einwürfen.

Die Londoner klingen dabei keineswegs wie ein Abklatsch - ganz im Gegenteil: Durch das simple, aber wirkungsvolle Gitarrensolo leiten sie über in den etwas ruhigeren Teil, in dem Bargeld eine dystopische Welt beschreibt: "Die Stadt ist die Maschine / Ingenieure / in der riesigen Maschine / formen den neuen Mensch". Sein Gesang und PCBs Electro-Sounds ergeben das perfekte klangliche Abbild der beschriebenen Arbeit, wodurch es auch keineswegs übertrieben wirkt, wenn Bargeld zum Ende hin sogar von einer "Überstadt" redet.

Auf dem kommenden Album "Bright Magic", das am 24. September erscheint, geht es um Berlins Geschichte sowie die Mythen, die sich um die Hauptstadt ranken. Nach eigener Aussage verarbeitet Frontmann J. Willgoose Esq. zudem seine ganz persönliche Erfahrung mit Berlin nach seinem Umzug dorthin.

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