Bei der 92. Verleihung der Academy Awards legte eine schwarze, queere Künstlerin den Finger in offene Wunden. Billie Eilish coverte die Beatles. Der beste Filmsong stammt aus "Rocketman".

Los Angeles (dani) - Zum 92. Mal wurden Sonntagnacht in Los Angeles die Oscars vergeben. Man könnte meinen, die Academy habe in einem knappen Jahrhundert Zeit genug gehabt, ein bisschen dazu zu lernen. Es sieht nicht danach aus: Auch 2020 herrscht noch immer keine Spur von Vielfalt in den Nominiertenlisten. Die Anwärterschaft für den begehrtesten, weil renommiertesten Preis in der Filmbranche ist überwiegend weiß und zu sehr, sehr weiten Teilen männlich.

Immerhin zeigte sich bei der Preisverleihung ein wachsendes Bewusstsein für dieses Ungleichgewicht. Dass aber auch wieder größtenteils an den unterrepresentierten Gruppen hängen blieb, auf ihre eigene Unterrepräsentiertheit hinzuweisen, zeichnet dennoch ein einigermaßen trauriges Bild der Veranstaltung.

Time To Come Alive

Alles andere als traurig dagegen war der fulminante Auftritt, mit dem Janelle Monáe den Abend eröffnete.

Mit der Ankündigung "A special performance" hat die Academy nicht zu viel versprochen - und kassierte gleich mal die verdiente Watsche: "Heute Nacht feiern wir die wunderbare Fülle von Talent in diesen Hallen", ließ Monáe im Kreise ihres sicher nicht zufällig überwiegend schwarzen Ensembles wissen, nur um nachzusetzen: "Wir feiern alle Frauen, die phänomenale Filme gemacht haben. Ich bin so stolz, dass ich hier stehe als eine schwarze, queere Künstlerin, um eine Geschichte zu erzählen." Ihr "Everybody just come alive" kling danach wie eine Kampfansage. Zeit für einen Aufstand wäre es längst.

Der Gewinner des Abends

Der große Gewinner des Abends war trotzdem wieder ein Mann: Der Südkoreaner Bong Joon-ho wurde nicht nur als bester Regisseur ausgezeichnet. Sein Drama "Parasite" holte außerdem die Trophäen für das beste Drehbuch und den besten internationalen Spielfilm und gewann - eine Premiere für einen nicht englischsprachigen Streifen - auch die Königsklasse "bester Film".

Oscars für "Judy" und Elton John

Beste Hauptdarstellerin wurde Renée Zellweger. Sie erhielt den Preis für ihre vorab viel gelobte Verkörperung der Sängerin Judy Garland im Biopic "Judy". Ebenfalls eine Filmbiografie, nämlich seine eigene, "Rocketman", bescherte Sir Elton John seinen zweiten Oscar. Für seinen langjährigen Mitstreiter Bernie Taupin war es die Premiere.

Seinen Gewinnersong gab Elton John auch live zum Besten - und schlug damit quasi einen Bogen zurück zur Eröffnungsnummer. Dort hatte Janelle Monáe zusammen mit "Pose"-Star Billy Porter bereits "I'm Still Standing" intoniert. Weitere musikalische Auftritte kamen unter anderem von Eminem und Billie Eilish.

Die beste Filmmusik ist weiblich

Sigourney Weaver überreichte den Preis für die beste Filmmusik und betonte dabei auch noch einmal, was die Nominierungslisten noch immer nicht in angemessenem Ausmaß abbilden: "Alle Frauen sind Superheldinnen." Immerhin diese Kategorie ging dann doch an eine Frau: Hildur Guðnadóttir gewann mit ihrer Leistung für "Joker".

Fotos

Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish

Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Elton John, Janelle Monáe und Billie Eilish,  | © 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7 Kommentare mit 63 Antworten

  • Vor 4 Jahren

    Also das man offen für andere Kulturen ist hat man mit den 4 Oscars für Parasite bewiesen!
    Die schwulen dürften mit Rocket Man ebenfalls zufriedengestellt worden sein.
    Ok für die schwarzen sowie für die Frauen kam mal wieder ein bisschen wenig rum.
    Bin aber zuversichtlich dass diese Lücke nächstes Jahr auch noch geschlossen wird. (Black Panther 2 muss ja irgendwann auch kommen)!
    Hollywood ist auf einem guten Weg.
    Alles wird gut!

  • Vor 4 Jahren

    Säufz. Wenn Frauen mehr Oscars wollen, sollten sie es den männlichen Kollegen gleichtun und fleißig an die Academy spenden.

  • Vor 4 Jahren

    Es ist echt eine Sauerei! Der beste Regisseur ist zwar Koreaner, aber wenigstens schwul hätte er noch sein können. Elton John ist schwul, ja, aber halt nicht farbig. Keine(r) der Ausgezeichneten ist transgender, das geht echt gar nicht.

    Das nächste Mal bitte stumpf 50% der Trophäen an Minderheiten/Randgruppen vergeben. Alles andere wäre Diskriminierung.

    *kopfschüttel*

    Und ja, ich bin männlich, weiß und heterosexuell. Es tut mir furchtbar leid.

  • Vor 4 Jahren

    Ich verabscheue die Oscars, aber diese Vorwürfe sind lächerlich. Wie hier von anderen schon erwähnt wurde, haben durchaus auch nicht-heterosexuelle, nicht-weiße Werke gewonnen.

    Viel bedeutender ist allerdings: Wie soll der Vorwurf der mangelnden Vielfalt stehenbleiben, wenn die Academy erst einmal nichts anderes machen kann, als aus dem großen Pool der veröffentlichten, populären Filme auszuwählen?
    Und rein statistisch gibt es weniger Frauen, die den Beruf als Regisseur ausüben oder ihn ausüben möchten (ähnlich wie bei der Populärmusik, übrigens). Und auch wenige nicht-weiße kommen offenbar auf die Idee, in den USA als Filmemacher arbeiten zu wollen. Beides hat Gründe, die außerhalb der Möglichkeiten einer Filmpreisverleihung liegen.

    Die einzige Möglichkeit wäre, die Vorgaben der Oscars zu ändern. So daß z.B. nicht mehr die erfolgreichsten, am besten produzierten oder speichelleckendsten Filme gewinnen sollen. Dann wäre der Weg frei, daß ein Film gewinnt, der von einem transsexuellen Mongolesen mit seiner alten Handykamera gedreht wurde. Bin ich ja voll dafür. Allerdings wäre das dann ein komplett anderer Filmpreis.

    • Vor 4 Jahren

      Was genau ist denn bitte ein "Mongolese"?

      Ansonsten ist das natürlich nicht ganz verkehrt, dass die Academy nur zwischen dem auswählen kann, was da ist. Und wenn da ein systematisches Ungleichgewicht ist, kann man von "oben" auf Seiten der Preisverleiher auch nur bedingt viel erreichen.
      Ist aber in der Hinsicht diesmal auch falsch, weil es dieses Jahr sowohl für den Regiepreis als auch den Hauptdarstellerpreis sehr hochkarätige (schwarze) Frauen gab, die schlicht und einfach nicht nominiert wurden. In solchen Fällen darf die Academy dann schon nachbessern.

    • Vor 4 Jahren

      Haha, guter Fehler! Ein Mongolese ist bestimmt das Kind einer kongolesischen Mutter und einem mongolischen Vater ;)

      Wer wäre denn für Dich ein Kandidat für eine "schwarze" Regie oder Darstellerleistung? Speziell was Regie betrifft, fallen mir überhaupt nur wenige Filme vom letzten Jahr ein. Und diejenigen sind eben "zu gut" oder nicht populär genug, um für die Oscars infrage zu kommen.

      Das letzte Jahr war allgemein ein fantastisches Jahr für Filme. Es gibt schon jede Menge "weiße" Filme, die ich eher nominiert hätte als die, die gestern zur Auswahl standen. In so einem Jahr werden Mißverhältnisse, so man sie problematisch findet, natürlich besonders deutlich.

    • Vor 4 Jahren

      Bzgl. der Regie gilt Greta Gerwig als größte Auslassung. Und auf der Darstellerseite wäre Lupita Nyong'o in Us eventuell noch eine Beachtung wert gewesen.

    • Vor 4 Jahren

      Bzw. Greta Gerwig war natürlich nur auf den "Frau" Part bezogen.

    • Vor 4 Jahren

      "Und rein statistisch gibt es weniger Frauen, die den Beruf als Regisseur ausüben oder ihn ausüben möchten (ähnlich wie bei der Populärmusik, übrigens). Und auch wenige nicht-weiße kommen offenbar auf die Idee, in den USA als Filmemacher arbeiten zu wollen."

      Was mag wohl dafür ursächlich sein, dass ausgerechnet Vertreter dieser beider Gruppen weniger gerne Filmemacher in den USA werden wollen?

    • Vor 4 Jahren

      Ja, Greta Gerwig war mir schon bewußt. Habe den Film nicht gesehen, aber ihre Regiearbeit wurde sehr gelobt. Aber was ist z.B. mit schwarzen Regisseuren?

      Und, CAPSLOCK, Du willst doch nicht etwa suggerieren, daß es Menschen gibt, die nur dann als Regisseure ider Darsteller arbeiten möchten, wenn sie mit einer gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit einen Oscar gewinnen werden, oder?

      Davon abgesehen: die Ursachen für Mißverhältnisse können zum Teil systemisch bedingt sein, zum Teil aber auch Fragen unterschiedlicher Vorlieben der Berufswahl oder Künste sein. Ist ein zu komplexes Thema für kurze Abrisse.

    • Vor 4 Jahren

      Übrigens hier ein paar weibliche Kanidaten zur Nominierung für beste Regie:

      -Greta Gerwig für "Little Women" (Hat mehrere Nominierungen in anderen Kategorien, u.a. bester Film)

      -Lorene Scafaria für Hustlers (mehrere Kritikerpreise bzw Nominierungen, sie hat übrigens auch das Drehbuch geschrieben)

      -Lulu Wang für "The Farewell" (mehrere andere Kritikerpreise bzw Nominierungen)

      -Melina Matsoukas für "Queen & Slim (ebenfalls viele Preise bzw Nominierungen)

    • Vor 4 Jahren

      "Und, CAPSLOCK, Du willst doch nicht etwa suggerieren, daß es Menschen gibt, die nur dann als Regisseure ider Darsteller arbeiten möchten, wenn sie mit einer gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit einen Oscar gewinnen werden, oder?"

      Nein, ich will sagen, dass unterdrückte Minderheiten eher seltener eine Karriere als Filmemacher anstreben (können).

    • Vor 4 Jahren

      CAPSI, was machst du eigentlich beruflich?

    • Vor 4 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 4 Jahren

      Völlig egal, welches Geschlecht die Regisseure hatten, sind die anderen Filme keine besonders heißen Kandidaten für die Oscars. "Little Women" ist der einzige Film, der hätte nominiert werden können. Wobei es zahlreiche "herkömmliche" Filme gibt, die ebenso gut hätten nominiert werden können. Wie gesagt: Es war ein starkes Jahr!

      Ich tue Dir mal den Gefallen und nehme für den Moment an, daß manche Geschlechter, Ethnien, oder andere Identifikationsmerkmale tatsächlich "unterdrückt" werden. Ist den Oscars dann etwas vorzuwerfen? Sollen sie völlig neue Kriterien schaffen, also praktisch ein anderer Preis werden, oder sollen sie manche Filme, die eigentlich keine klassischen Kandidaten wären, trotzdem nominieren und auszeichnen, obwohl künstlerisch oder in Sachen Kriterien geeignetere Filme so ihren Platz verlören?

    • Vor 4 Jahren

      Den Oscars ist das nicht mehr oder weniger vorzuwerfen als dem Rest der Gesellschaft.

      "Ich tue Dir mal den Gefallen und nehme für den Moment an, daß manche Geschlechter, Ethnien, oder andere Identifikationsmerkmale tatsächlich "unterdrückt" werden."
      Du bist also nicht der Meinung, dass Schwarze in den USA nicht unterdrückt werden?

    • Vor 4 Jahren

      "Ist den Oscars dann etwas vorzuwerfen? Sollen sie völlig neue Kriterien schaffen.."

      Ich habe persönlich den Eindruck, dass kaum jemand, der die Oscars kritisiert, dass tut, weil er meint, die Academy müsste hauptsächlich sozialpolitsche Ziele haben.
      Was meistens kritisiert wird, ist dass die Academy sich fast hauptsächlich aus alten, weißen Männern zusammensetzt, die relativ klar entlang ihres eigenen Bias und ihrer eigenen Vorurteile wählen, selbst wenn dadurch ein qualitariv minderwertigerer Film gewinnt. Deswegen kommen Filme von und mit weißen Männern und "männlichen" Themen tendenziell besser weg. Deswegen kommen Filme, die sich nostalgisch mit dem Thema Film befassen oder in dem Filmschaffende die Helden sind tendenziell besser weg als radikalere, fordernde Werke. Deswegen kann ein Film wie Green Book, der sich auf ziemlich oberflächige und vielleicht vor mehreren Jahrzehnten noch als angemessen angesehene Weise mit dem Thema Rassismus beschäftigt, den Hauptpreis gewinnen während ein fremdsprachiges, in Mexiko angesieseltes Werk, das von Kritikern generell deutlich mehr Lob eingefahren hat, leer ausgeht.

    • Vor 4 Jahren

      "Bis heute müssen „Asian Americans“ bei der Immatrikulation an Elite-Hochschulen in den USA besondere Hürden nehmen. Beim Zulassungstest für die Harvard University etwa benötigen sie 140 Ergebnispunkte mehr als weiße Studenten und sogar 450 mehr als schwarze."

      Huch, Schwarze sind sogar bevorzugt ...

    • Vor 4 Jahren

      "Huch, Schwarze sind sogar bevorzugt ."

      Der Zulassungstest in Harvard betrifft ja auch alle Schwarzen in den USA, denn jeder kann sich das leisten und das Ergebnis darin ist der einzige Faktor bei der Entscheidung ob der Immatrikulation der Bewerber. Troll woanders.

    • Vor 4 Jahren

      Ihr verwirrt mich, heißt das etwa weiße sind anderen Ethnien gar nicht überlegen?

    • Vor 4 Jahren

      Und du mach mal mit dir, was du mit meinen Beiträgen machst: Nicht verstehen und löschen.

    • Vor 4 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 4 Jahren

      CAPSLOCK, natürlich gibt es Unterdrückung, z.T. auch sehr schwerwiegende. Benachteiligungen sind aber mittlerweile etwas sehr Spezielles. Daß Frauen oder Nicht-Weißen der Zugang zum Erschaffen kuktureller Werke systematisch mehr erschwert wird als Männern, Weißen, Juden oder anderen, bereits etablierten Gruppen im Kulturbetrieb, ist erst mal nur eine Behauptung.

      Wenn man sich die Verteilung von Künstlern anschaut, die z.B. Film studieren, sieht die sie gar nicht so anders aus als die, die wir bei den Oscarkandidaten vorfinden. Das KANN systemische Ursachen haben, aber nicht jede ungleiche Verteilung läßt sich damit erklären. Es kann auch schlicht eine Frage unterschiedlicher Interessen und Engagements verschiedener Gruppen sein. Wenn es kaum renommierte deutsche Cricketspieler oder westbengalische Fußballer gibt, ist das nicht unbedingt ein Zeichen von Unterdrückung.

    • Vor 4 Jahren

      Ich soll mich nicht verstehen?

    • Vor 4 Jahren

      Und löschen.

    • Vor 4 Jahren

      CAPSI, was machst du eigentlich so? Ich tippe mal auf Philosophiestudent im min. 6. Semester.

    • Vor 4 Jahren

      @Ragi: Versteh mich nicht falsch, ich meine nicht, dass der Kulturbetrieb z.b. den schwarzen den Zugang systematisch verbauen würden, ich meine, dass die systematische Unterdrückung den Schwarzen den Zuhang zum Kulturbetrieb mittelbar versperrt. Wer in South Central zwidchen bloods und crips, ohne Polizei aber mit Drogen aufwächst, der hat schlechte Chancen Filmschaffender.

    • Vor 4 Jahren

      "CAPSI, was machst du eigentlich so? Ich tippe mal auf Philosophiestudent im min. 6. Semester."

      Falsch getippt. Kannst du ja ermitteln, hab ich schon Mal durchblicken lassen.

    • Vor 4 Jahren

      ......Wer in South Central zwidchen bloods und crips, ohne Polizei aber mit Drogen aufwächst, der hat schlechte Chancen ......

      Jetzt denk nochmal über deinen Post nach, den ich übrigens nur gelöscht habe weil er unglaublich peinlich war, und les‘ den oberen Blödsinn nochmal.
      Du Experte

    • Vor 4 Jahren

      Sei froh, dass es nicht in Ordnung ist, Sachen zu löschen, nur weil sie peinlich sind.

    • Vor 4 Jahren

      Wieso? Weil all meine „peinlichen“ Posts noch da sind?
      Hab es gut mit dir gemeint!
      Deine WoT‘s die du hier jeden.einzelnen.verdammten.Tag reinrotzt sind aufgrund ihrer Scheinmoral ohnehin kaum zu ertragen aber das war ja selten dämlich.
      Und jetzt geh wieder mit Gleep dein „ich bin schlauer und sozialer als du“ Spiel spielen und ignorier mich, danke!

    • Vor 4 Jahren

      Ja, das sehe ich definitiv auch so. Entsprechend halte ich viele Diskussionen oder Handlungen, die mit "Wir brauchen mehr X in Y!" zu tun haben, für reichlich blöde, oberflächlich und unwirksam. Abgesehen davon, daß manche Xe von sich aus vielleicht weniger Bock auf Y haben könnten, führen diese Haltungen zu nichts.

      Quoten und identitätspolitischer Aktionismus sind nicht die Lösung für soziokulturelle Probleme, die letztlich auf unsere kapitalistische Wirtschaftsform und den sich aus ihnen ergebenen Hierarchien zurückzuführen sind.

    • Vor 4 Jahren

      Ging natürlich um Capslocks Antwort an mich, und nicht um die Krabbelgruppe, klar.

    • Vor 4 Jahren

      @ragism: okay, dann sind wir, was das betrifft, größtenteils auf einer Wellenlänge. Ich finde trotzdem #oscarssowhite und #oscarssomale sinnvoll, weil, auch wenn das thematisierte Problem ein geringeres, scheinbar nahezu nichtiges relativ zum Rest ist, solche Aktionen der Allgemeinheit die Problematik ins Gedächtnis rufen können.

    • Vor 4 Jahren

      "Wieso? Weil all meine „peinlichen“ Posts noch da sind?"

      Weil du noch da bist.

      "Hab es gut mit dir gemeint!
      Deine WoT‘s die du hier jeden.einzelnen.verdammten.Tag reinrotzt sind aufgrund ihrer Scheinmoral ohnehin kaum zu ertragen aber das war ja selten dämlich."

      Wegen deines "gut gemeinten" Verhalten wirst du hier auch ja auch von einem nicht zu vernachlässigenden Teil der User verachtet. Wenn du ernsthaft glaubst, dass das irgebdwie gut sein könnte, dass du die Beiträge von anderen nach deinem Gutdünken löscht, dann ist es auch weniger befremdlich, dass du mir Scheinmoral vorwirfst. Offensichtlich bist du dann nämlich nicht mehr bei Sinnen.

      Btw, für dich ist alles ab 140 Zeichen mit Punkten und Kommas eine wall of text, oder?

      "Und jetzt geh wieder mit Gleep dein „ich bin schlauer und sozialer als du“ Spiel spielen und ignorier mich, danke!"

      Ich halte mich nicht für schlauer als Gleep, bei dem kann ich das nicht einschätzen (anders als bei dir). Ich finde er kann sich besser ausdrücken als ich.

    • Vor 4 Jahren

      Selbstverständlich werde ich von einem „Großteil“ der User hier verachtet.
      Kann dir sicher nicht passieren du kuschelweicher Sozialteddybär.
      Aber hey, du brauchst das anscheinend weil dich im Rl keiner wahrnimmt, also bitte mach weiter und erklär jedem der es nicht hören will (deine) Welt.
      Ach ja, selbstverständlich drückt sich Gleep besser aus als du, vor allem hat er hin und wieder auch mal die Eier einen etwas kontroverseren Standpunkt zu vertreten statt immer den Weg des geringsten Widerstands zu wählen.
      Klatsch einfach keinen Blödsinn mehr unter meine Kommentare! Was machst du dort überhaupt?
      Reih dich doch einfach ein zu den Ehrenmännern die mich verachten!
      Unter denen wärst du tatsächlich der Einäugige (und das war sogar ein kleines Kompliment)!

    • Vor 4 Jahren

      Ihr seid alle so richtige Mongolesen!

    • Vor 4 Jahren

      "Ach ja, selbstverständlich drückt sich Gleep besser aus als du, vor allem hat er hin und wieder auch mal die Eier einen etwas kontroverseren Standpunkt zu vertreten statt immer den Weg des geringsten Widerstands zu wählen."

      Große Worte von einem, der nichts zur gegenwärtigen Diskussion beiträgt (außer Pöbeleien).

    • Vor 4 Jahren

      Mir hat der November /Dezember Karsten besser gefallen ????

    • Vor 4 Jahren

      Ich habe den Karsten sein IQ ermittelt, er liegt bei 2,5 Milchflaschen, Magermilch.

    • Vor 4 Jahren

      "Unter denen wärst du tatsächlich der Einäugige (und das war sogar ein kleines Kompliment)!"

      Jetzt bin ich ein wenig traurig. :(

    • Vor 4 Jahren

      Caps erklär mir doch abschließend bitte noch einmal warum ich den Artikel als „alter, weißer Mann“ nicht kritisieren darf, aber du dann gefühlte 10 sek später ausgiebig den Lifestyle eines schwarzen Ghettokindes mit unerträglichen Klischees ausschmücken darfst?

      @craze nicht weinen Chantal du hast einen (zweifelhaften) Sonder(schul)status!

    • Vor 4 Jahren

      Gangs, Drogen und Gewalt sind für einige schwarze oder hispanic Viertel absolut kein Klischee, sondern Lebensrealität. Das ist kein Bild, das ich male, das ist, was jeden Tag passiert.

    • Vor 4 Jahren

      CAPS berichtet live aus der Carter Street in Atlanta. :lol:

    • Vor 4 Jahren

      Ist ja nicht so, als wäre das obskures Geheimwissen, über das man von außen nichts erfahren kann. Nur traue ich unserem Busfahri mittlerweile zu, dass er glaubt, dass gangs und verbrechen eine Erfindung des bösen Gangsterrap sei, die sich nebenbei bemerkt ungefragt der Kultur seiner Idole, Fanta4 und Afrob, bemächtigt haben.

    • Vor 4 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 4 Jahren

      Ich konnte nun schon mal den Bus unseres Busfahris ermittln.
      https://www.morgenpost.de/politik/article2…

    • Vor 4 Jahren

      Nein aber nach deinem Denken kannst du das alles gar nicht wissen, oder darfst zumindest nicht drüber reden, da nicht schwarz, nicht Ami und niemals im Ghetto gewesen.

    • Vor 4 Jahren

      Da besteht ein klitzekleiner Unterschied: in deinem Post sagst du als nicht-Betroffener "Alles gut", mehrmals. Ich sage, dass es Probleme gibt, und dann ist es auch egal ob ich betroffen bin. Denn wenn ich irre, dann ist alles gut, dann gibt es die Probleme nicht, die ich wähnte, dann ist das für die Betroffenen no big deal, nur eine minor inconvenience. Sicher können sich dann welche berechtigterweise beschweren, dass ich ihnen Probleme unterstellen, die sie nicht haben, und da muss sich dann auch niemand freuen, dass man sich um die Sorgen der Minderheit von der Mehrheit aus Sorgen macht

      Wenn du aber irrst, und es ist nicht alles okay für Frauen, Homosexuelle, Schwarze, etc., dann hast du, einer von den Unterdrückern, gesagt, dass alles gut ist. Und das ist dann ein aktiver Akt der Unterdrückung.

    • Vor 4 Jahren

      Zusätzlich ist das was du schreibst deine Einschätzung, während meins viele Aussagen Betroffener widerspiegelt.

    • Vor 4 Jahren

      I don't get um welchen Post unseres grenzdebilen busdrivers es hier genau geht...aber irgendwie dreht ihr euch im Kreis, Homologi aufgrund seines beschränkten Intellekts, CAPS weil er immer versucht den Schlaubi Schlumpf Award zu gewinnen.

    • Vor 4 Jahren

      Guter Eingangspost von Ragism. Die Kritik ist da echt an der falschen Adresse, aber ist so natürlich bequemer und man hat bei den Oscars eine schöne Plattform, um sich zu profilieren. Darauf, Bong Joon-ho jetzt (wie im Artikel) darauf zu reduzieren, dass er ein heterosexueller (?) Mann ist, wo sein in koreanischer Sprache gedrehter kapitalismuskritischer Film zurecht gleich vierfach ausgezeichnet wurde, muss man auch erstmal kommen. Dazu fällt mir echt nichts weiter ein.

    • Vor 4 Jahren

      Was war daran gut. Das ist das selbe "Frauen interessieren sich qua Biologie weniger für Musik und Filme"-Argument, was er seit ca. zehn Jahren bringt und seitdem nicht überzeugender wird.

    • Vor 4 Jahren

      @craze: Wir drehen uns im Kreis, weil ich unermüdlich versuche dem Karsten etwas zu erklären. Dass man dafür ein paar Iterationen braucht ist ja nicht neu.

      @icy: Südkoreaner schön und gut, den Film muss ich mir noch anschauen. Aber dass bei denen seit Jahrzehnte nur alte weiße Männer entscheiden wer die Preise bekommt und dass Frauen in den nicht geschlechtsspezifischen Kategorien unterrepräsentiert sind, lässt sich damit auch nicht ändern.

      Und bezüglich der Schwarzen: Sicherlich ist es nicht die Aufgabe der Academy oder Hollywoods die Konflikte zwischen den Bevölkerungsgruppen zu lösen, aber ich halte es nicht für falsch oder verwerflich jene dort anzusprechen, wo es dort doch ein breites Publikum über alle Grenzen hinweg gibt. Ich glaube nicht, dass es ihr ums Profilieren geht.

    • Vor 4 Jahren

      Erzähl keinen Quatsch, Zapata. Das mit der Biologie hab ich noch nie vertreten. Alles, was ich dazu gesagt habe, war, daß die Biologie nicht der "Feind" der Kultur- (oder spezieller: der Gender-)wissenschaften ist. Kein halbwegs seriöser Biologe würde annehmen, daß ein Mann nun mal viel Testosteron, eine Frau nun mal wenig hat. Und er würde auch nichts Großartiges über Verhaltensweisen der Geschlechter erzählen, denn das interessiert Biologen fast gar nicht.

      Daß Biologen Sexisten oder biologische Fakten sexistisch seien, ist eine sehr dürre Strohpuppe, die aufgebaut wird.

    • Vor 4 Jahren

      Nee, das hab ich damit auch nicht gemeint. Ich bezog mich auf den "Und rein statistisch gibt es weniger Frauen, die den Beruf als Regisseur ausüben oder ihn ausüben möchten (ähnlich wie bei der Populärmusik, übrigens). Und auch wenige nicht-weiße kommen offenbar auf die Idee, in den USA als Filmemacher arbeiten zu wollen. Beides hat Gründe, die außerhalb der Möglichkeiten einer Filmpreisverleihung liegen."-Part. Ich checke da deine Denkweise nicht wirklich bzw. ist bei dir, no offense, stets eine Allergie gegen linke Theorien zu spüren, die NACH 1995, oder wann immer du das erste mal ein AZ betreten hast, aufgekommen sind, wie zum Beispiel die Rolle von Repräsentation in der Kunst.

    • Vor 4 Jahren

      Und wo war in diesem Punkt jetzt die Biologie? Ich habe nur vom Ist-Zustand geschrieben, auf den die Jury mit ihrer Handvoll Kandidaten pro Kategorie nur wenig Einfluß haben kann.

      Und eine Allergie gegen linke Theorien habe ich als Linker nichts. Diese Theorien sind allerdings nur in dem Maße links, in dem sie identifizieren können, ob und wie es sich um systemisch unterdrückte Personengruppen in diesem Kontext(!) handelt, und in der Auswertung aufzeigen, wie das verändert werden kann. Und hier wird die linke Luft für diese Form der "Theorie" eher dünn.

      Diese Form der nach Maßstäben der Sitten und idealisierter Identitätspolitik ausgerichtete "Kulturkritik" hat mindestens so sehr den Charakter von bürgerlich-konservativer Ideologie. Und zwischen den Positionen "Frauen sollen sich um die Kinder kümmern" und "Frauen sollen Regisseure oder professionelle Musiker werden, bis wir ungefähr 50% gleiche Verteilungen haben" ist es mir viel zu eng. In der Sache bin ich eher dem Anarchismus nahe. Okay?

    • Vor 4 Jahren

      Caps: Besteht die Academy denn tatsächlich immer noch überwiegend aus "alten weißen Männern"? Das wird sich ja mit der Zeit eh ändern. Zu den Nebenkategorien und den filmindustriespezifischen und gesamtgesellschaftlichen Ursachen, wieso Frauen und Minderheiten da unterrepräsentiert sind, kann ich gar nicht so viel sagen, aber die Academy sollte ja die besten veröffentlichten Filme des jeweiligen Jahres nominieren und auszeichnen und nicht irgendwelche Quoten einführen, wodurch dann Filme, die es eigentlich verdient hätten, außen vor gelassen werden, nur weil der Regisseur alt, weiß, heterosexuell und keine Regisseur*in ist. Ich finde, das ist dieses Jahr auch gut gelungen und das allgemeine Echo ist ja auch wohlwollend, von Kritik an der Show selbst abgesehen.

  • Vor 4 Jahren

    Boah schon wieder dieses Diversitätsgequatsche. Welche Frau hätte denn laut Dani den Oscar verdient? Nächstes Jahr bekommen alle einen quotenoscar. Ist dann zwar nichts mehr wert aber alle sind glücklich.

    • Vor 4 Jahren

      Reg dich nicht auf, Maren...

    • Vor 4 Jahren

      Mir geht diese feministische Ader von Dani so auf den Keks. Als ob wir Frauen nichts hinkriegen würden ohne Hilfe. Und man muss auch mal akzeptieren wenn Männer was besser gemacht bekommen. Wenn Frauen angeblich so super sind warum das rumgeflenne.

    • Vor 4 Jahren

      Ist schon eine seltsame Suppe aus "Die ganze Welt ist gegen uns eingerichtet!!!", "You go, giiiiiiirl! Wir kriegen alles viel besser hin als die Typen!!!", "Ihr habt da gar nix zu melden, weil ihr das eh nie begreifen könnt!!!" und so weiter und so fort. Als ob diese Borderlinesprüche bei irgendetwas helfen würden. Wenn überhaupt, machen sie Weiblichkeit zu etwas Unnormalem.

      Ich meine, ist ja nicht so als ob Feministen nichts Sinnvolleres hätten, mit dem sie sich beschäftigen könnten. Ehegattensplitting oder der scheußliche Paragraph 219a zum Beispiel. Bei solchen Demos würde ich jederzeit mitlaufen und das habe ich auch schon getan. Komischerweise höre ich zu diesen Themen fast nie etwas von den neuen Feministen. Vermutlich, weil man dagegen ja etwas tun müsste, anstatt herumzuopfern und keine Verantwortung für sich und die eigenen Forderungen zu übernehmen.

      Verzeihung. Als einer, der nun wirklich nicht davon ausgeht, daß Geschlecht, Hautfarbe oder sonstige erste Indikatoren im Voraus irgendetwas über die Persönlichkeit oder Fähigkeiten eines Menschen aussagen, kriege ich bei solchen Zeitgenossen die Krise.

  • Vor 4 Jahren

    Den emotionalen Höhepunkt und Weckruf der Oscars, nämlich die bewegende Rede von Phoenix, in der er sich gegen jegliche Ungleichbehandlung ausgesprochen, seinem verstorbenen Bruder gedacht und zudem den Tieren eine Stimme gegeben hat, die der menschlichen Grausamkeit hilflos ausgeliefert sind, hätte man in einem Text über die Veranstaltung aber zumindest erwähnen können.

    • Vor 4 Jahren

      Richtig. Aber ich glaube mittlerweile, Dani Fromm hat absichtlich Mumpitz geschrieben, damit hier viel diskutiert wird. Hat ja geklappt, und dagegen hab ich nix einzuwenden