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Platz 11: Gravediggaz - "The Pick, The Sickle And The Shovel"

Europäisches Publikum scheint seit jeher praktischer veranlagt zu sein als das US-amerikanische. Oder zumindest Werkzeug-orientierter: "Pass the shovel!", forderten die Gravediggaz auf der europäischen Version ihres Debüt-Albums jedenfalls per Bonus-Track. Der zweite, noch etwas gelungenere Wurf weitet das Instrumentarium aus: Um jemanden (oder sich selbst) amtlich "6 Feet Deep" zu verstauen, braucht es eben etwas mehr als bloß eine Schaufel. Das Bestatterquartett, bestehend aus The Gatekeeper (Frukwan), The Grym Reaper (Too Poetic), The Undertaker (Prince Paul) und The RZArector (tja ... wer wohl?), bringt entsprechend gleich den ganzen Werkzeugkasten mit.

Ausgerüstet mit "The Pick, The Sicle And The Shovel" und obendrein mit Beats (natürlich) vom RZA und seinem Wu-Elements-Team stoßen sie die Friedhofstore auf und lassen pechschwarze Schwaden düsterer Vibes übers Land wabern: nicht ganz so abgedreht wie auf dem Erstling, wahrscheinlich auch nicht so witzig, dafür fieser, kriechender und entsprechend noch schädelzersetzender. Dabei baden die Lyrics nicht mehr bis zum Hals, sondern nur noch bis zu den Knöcheln im Blut. Absurd eigentlich: Das klingt ja fast ... positiv? Soll es auch, erklärt der Grym Reaper, man befinde sich auf einer "mission to resurrect the mentally dead". Oder, wie es schon im Intro heißt: "Life is ugly and life is beautiful at times. We're expressin' both sides of that."

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Gravediggaz - "The Pick, The Sickle And The Shovel"*

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