Der amerikanische Filesharing-Dienst Napster hat auf Vorwürfe reagiert, nach denen man bei der Tauschbörse auch Kinderpornos und anderes illegales Material herunterladen könne. Ab sofort sucht ein Filtersystem nach indizierten Begriffen und sperrt die betroffenen Files.

Konstanz (joga) - Der amerikanische Filesharing-Dienst Napster hat auf Vorwürfe reagiert, nach denen man mit Hilfe der Tauschbörse auch Kinderpornos und anderes illegales Material herunterladen könne. Wie ein Sprecher von Bertelsmann bestätigte, können über Napster keine Files mehr ausgetauscht werden, deren Namen auf illegale Inhalte hinweisen.

Möglich macht dies offenbar ein Filtersystem, das offensichtlich pornografische Begriffe in Dateinamen erkennt und diese Namen mit dem Sonderzeichen "|" versieht. Der Versuch, diese Files herunterzuladen, wird vom Netzwerk mit einer Fehlermeldung quittiert. Dies berichtet zumindest das Online-Mag Computer Channel.

Dateien mit harmlosen und unscheinbaren Namen werden aber nicht indiziert - unabhängig vom Inhalt. Theoretisch können weiterhin Bild- oder MPG-Videodateien mit kinderpornografischem Material angeboten werden. Das einfache Umbenennen der Datei ins richtige Format macht die Datei sofort abspielbar.

Zwar dürfte ein solcher Filter die Suche nach solchen Inhalten erheblich erschweren. Ein kurzer Test allerdings weckt erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit des Systems. So findet man mittels Napster nach wie vor Titel wie "I Want Your Sex" von George Michael oder "La Passion" von Gigi D'Agostino. Und auf eine Suchanfrage nach dem Begriff "Porno" erhält man gar Hunderte von Treffern angezeigt, die sich zumeist auch problemlos downloaden lassen.

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