Im Todesfall Jackson verdichten sich die Hinweise auf eine medikamentöse Ursache. Eine Gewalteinwirkung von außen konnten Gerichtsmediziner nach einer ersten Obduktion ausschließen.

Los Angeles (mma) - Die weltweit mit großer Spannung erwartete Pressekonferenz des gerichtsmedizinischen Instituts von Los Angeles brachte am Freitag nur wenig neue Fakten. Eine dreistündige Obduktion ergab zunächst, dass der Tod Michael Jacksons (50) durch Herzstillstand am Donnerstag nicht durch äußere Gewalteinwirkung herbeigeführt wurde.

Genauere Angaben zur Todesursache könne man aber erst nach Abschluss einer eingehenden toxikologischen Untersuchung machen, hieß es. Der L.A.-Bezirksforensiker Craig Harvey rechnet mit weiteren vier bis sechs Wochen für eine detailierte Autopsie: "Wir wissen, dass Michael Jackson diverse verschreibungspflichtige Medikamente eingenommen hat." Unbestätigten Quellen zufolge griff der ehemalige King of Pop täglich zu so genannten Painkillern.

Minelli kündigt "unangenehme Details" an

Welche Art von Medikamenten der Sänger in welcher Dosis tatsächlich regelmäßig zu sich genommen hat, ist jedoch offen. Einer Meldung der Promi-Webseite TMZ zufolge hat Jackson rund eine Stunde vor seinem Zusammenbruch das starke Schmerzmittel Demerol gespritzt bekommen. Auch seine enge Vertraute Liza Minnelli prognostizierte "unangenehme Details" infolge der genaueren Obduktion. "Nach der Autopsie wird die Hölle losbrechen, also danke ich Gott, dass wir ihm jetzt noch unsere Ehre erweisen."

Unterdessen gab die gerichtsmedizinische Abteilung den Leichnam in die Obhut der Hinterbliebenen. Bestattungspläne sind bisher nicht bekannt. Jacksons Leibarzt Dr. Conrad Murray, der an seinem Patienten nach dessen Zusammenbruch Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt hatte und bereits kurz polizeilich verhört wurde, soll in Kürze ein weiteres Mal befragt werden. Das Auto des Arztes befindet sich zur Zeit aus angeblich formellen Gründen in Polizeigewahrsam.

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