Ehemalige Background-Sänger von Modern Talking behaupten, Band-Chef Dieter Bohlen habe auf den bekanntesten Hits des Popduos gar nicht gesungen.

Berlin (ebi) - Passend zum Release des neuen Albums gibt's mal wieder einen drittklassigen Skandal um Modern Talking. Die Illustrierte Max berichtet von einem Rechtsstreit zwischen Modern Talking-Capo Dieter Bohlen und drei seiner ehemaligen Background-Knappen. Michael Scholz, Detlef Wiedecke und Rolf Köhler behaupten, sie und nicht Bohlen bzw. Thomas Anders hätten wesentliche Teile der Hits "You're My Heart, You're My Soul" oder "Brother Louie" eingesungen. Mit "You're My Heart, You're My Soul" war Modern Talking 1985 der Durchbruch gelungen.

Das Background-Trio hatte im vergangenen Juli nachträglich geklagt, weil es sich unterbezahlt fühlte. Pro Song hätte man damals lediglich 150 bis 250 Mark erhalten. In der Klageschrift wird behauptet, Bohlen habe selbst gar nicht gesungen, sich dem Publikum und der Plattenfirma gegenüber aber als Interpret ausgegeben. BMG-Chef Andre Selleneit stellte klar: "Die tragende Stimme aller Modern Talking-Songs stammt von Thomas Anders." In den hohen Falsett-Parts würden aber bis zu 80 Stimmen, die u.a. von Anders, Bohlen und den drei Klägern stammen, übereinander gemixt. Und auch Tonstudio-Mitarbeiter bestätigen: "Ja, Bohlen hat gesungen."

Erst vor kurzem wurde bekannt, dass sich der Modern Talking-Chef und Kläger Scholz im Januar auf einen Vergleich geeinigt haben. Multimillionär Bohlen soll jedem der Background-Sänger 100 000 Mark gezahlt haben. Den Chart-Einstieg des mittlerweile zehnten Albums "America" wird diese neue Erkenntnis nicht verhindern können. Die Single "Win The Race" hat sich schon auf Rang fünf der Media Control Charts vorgeschoben.

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