Wirtschafts-Investoren haben ein Auge auf die Rechte an den Beatles-Songs geworfen. Zudem steht Jacksons Arzt im Fadenkreuz der Ermittler.

New York/Houston (vog) - Paul McCartney saß letzte Woche auf David Lettermans Couch und plauderte Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit mit Michael Jackson aus. Neben Songwriting standen in den Achtzigern auch finanzielle Themen auf dem Gesprächsplan. Damals riet McCartney Jackson: "Du solltest anfangen, dir Musikrechte zu sichern."

"Lizenz zum Gelddrucken"

Gesagt, getan: Seit 1985 hält Michael Jackson die Rechte an über 250 Beatles-Hits. Mittlerweile werden diese von einer Firma namens Sony/ATV Music Publishing verwaltet. Zuletzt gehörten Jackson nur noch 50 Prozent des Unternehmens. Die andere Hälfte trat er in Folge finanzieller Schwierigkeiten an Sony ab. Laut Testament gehen sämtliche Vermögenswerte des King Of Pop an den Jackson-Clan.

Der Songkatalog stelle eine "Lizenz zum Geldrucken" (Reuters) dar. Er enthält neben den Beatles-Songs Hits von Bob Dylan, Elvis Presley oder Neil Diamond. Allein die Beatles-Tantiemen beziffern sich auf 45 Millionen Dollar pro Jahr. Dies ruft nicht nur Musik-Connaisseure, sondern auch Finanzhaie auf den Plan.

Finanzhaie wittern ihre Chance

Wie die New York Times berichtete, habt eine Reihe von Wall Street Investoren ihr Interesse an Sony/ATV bekundet. Der 2,5 Milliarden Dollar schwere US-israelische Medienmogul Haim Saban habe ebenfalls ein Auge auf die Beatles-Songs geworfen.

Ermittlungen in alle Richtungen

Die Behörden ermitteln im Falle Michael Jacksons unterdessen nach wie vor in alle Richtungen. CNN-Berichten zufolge durchforsteten Ermittler am Mittwoch in einer Großaktion die Praxis von Dr. Conrad Murray im texanischen Houston. Der Anwalt des Arztes, Ed Chernoff, behauptete, die Beamten suchten Beweise für eine mögliche fahrlässige Tötung.

Der Arzt gilt als zentrale Figur in den Ermittlungen um die genauen Todesumstände des King Of Pop. Dokumente und ein PC befínden sich nun, wie die Los Angeles Times berichtet, in behördlicher Hand.

Proppenvoll mit Propofol?

Die Beamten besitzen aufgrund von Autopsieberichten einen Durchsuchungsbefehl für Jacksons Patientenakten. Gerüchteweise sei auch bei der zweiten Untersuchung der sterblichen Überreste das potentiell tödliche Narkosemittel Propofol gefunden worden. Die offiziellen Ergebnisse der zweiten Autopsie stehen jedoch noch aus.

Murrays Anwalt teilte auf der Web-Seite seiner Kanzlei mit, sein Mandant begrüße die behördlichen Ermittlungen und sei an einer Aufklärung interessiert. Der Arzt stehe derzeit unter dem Schutz von Leibwächtern und weise die Unterstellung von sich, er habe todbringende Medikamente verabreicht.

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laut.de-Porträt Michael Jackson

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19 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    Popo voll nur wegen Proppenvoll mit Propofol?

  • Vor 14 Jahren

    @mr_bad_guy (« Ich kenn mich mit amerikanischen Urheberrecht nicht wirklich aus, aber meines WIssens nach kann man auch dort nicht sämtliche Urheberrechte loswerden. »):

    Du kannst nur dann Urheberrechte loswerden wenn du welche hast. Und dazu musst du dir dein Musikstück schützen lassen. Wie sagte neulich Steve Vai so schön auf dem Meinl-Guitar-festival im Workshop: Das wichtigste im Business ist ein Medienanwalt und dass man sich seine Songs schützen lässt. Hätteer das nicht getan hätte er sie für einen Appel und ein Ei an die Plattenlabels abgeben müssen. Hat er aber nicht und so hat er zB an einer eher als "Liebhaberplatte" zu bezeichnenden "Flexable" zB Millionen verdient.
    Zu MJ: War eben clever.Hätte lieber bei Musikstücken bleiben sollen bevor er sich an Kids ranmacht!

  • Vor 14 Jahren

    @runner70 («
    Du kannst nur dann Urheberrechte loswerden wenn du welche hast. Und dazu musst du dir dein Musikstück schützen lassen. »):

    Falsch.