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5 Fragen an Wormwood

In Schweden müsste man leben. Dort schaffen es Underground-Black Metal Bands anscheinend sogar manchmal auf Platz 1 der Vinyl-Charts. So geschehen Anfang August im Falle Wormwood. Die Schweden veröffentlichten am 26. Juli ihr zweites Album "Nattarvet" – ein Konzeptalbum über die schwere Hungersnot, die ihre Heimat zwischen 1867 und 1869 heimsuchte. Musikalisch erinnert die Truppe ein wenig an frühe Opeth, Moonsorrow und Enslaved. Wer ein Herz für progressive, atmosphärische Schwärze hat, sollte reinhören.

1. Bestes Corspepaint?

Viel wichtiger als das beste Corpsepaint zu haben, ist, wie du dich als Ganzes präsentierst. Wie du mit dem Publikum interagierst, wie du die Szene dominieren kannst, ohne ein Wirbelwind aus Peinlichkeit zu sein. Einige erwähnenswerte Frontmänner, die die Latte in Sachen Bühnenperformance hoch legen sind Jens Rydén von Thyrfing, Nergal und King Diamond.

2. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

Es gibt einige Alben, die verschiedene Auswirkungen auf mich sowohl als Mensch als auch als Musiker hatten. Ich würde sagen, das erste wirklich wichtige Album in meinem Leben war "Beauty In Darkness Vol. 1". Das war eine Compilation von Nuclear Blast. So hörte ich zum ersten Mal Therion, Cradle Of Filth, Dissection, In Flames, Sentenced, Crematory und Theatre Of Tragedy.

Später waren wahrscheinlich die wichtigsten:

  • "Watching From A Distance" von Warning. Das ist nicht nur das meiner Meinung nach beste Album überhaupt, sondern es hat auch eine Tiefe, von der andere Bands nur träumen können. Die Lyrics, die Stimme, die Doom-schwangeren Riffs. Es ist mehr als perfekt.
  • "Dead Heart In A Dead World" von Nevermore. Nevermore könnten meine Lieblingsband sein und dieses Album ist einfach großartig. Warrel Danes Stimme und Texte sind einfach nicht von dieser Welt. Jeff Loomis' Gitarre ist fantastisch und so beeindruckend.
  • Die Soundtracks zu "Silent Hill 2" und "Silent Hill 3" von Akira Yamaoka. Kein anderer Musiker hat mich je so tief in die Düsternis und Mysterien des Lebens mitgenommen. Die frostige Atmosphäre dieser Alben ist etwas, das man in einem dunklen Raum erfahren muss, mit vollkommener Unterwerfung gegenüber dem was kommt.

3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?

Don't. Get. So. Fucking. Offended. By. Everything.

4. Was ist dir in deiner Musik am wichtigsten?

Abgesehen davon, dass man Spaß haben sollte, während man sich der Musik hingibt? Ich würde sagen, es sollte mehr da sein, als man auf den ersten Blick bzw. das erste Ohr sieht/hört. Wann immer du glaubst, einen Part lyrisch oder musikalisch verstanden zu haben, gibt es noch mehr Ebenen, die nur darauf warten, vom Hörer entdeckt zu werden.

5. Was sollten unsere Leser definitiv über dich wissen?

Dass sie sich in ein paar Jahren schlecht fühlen sollten, uns nicht schon früher gekannt zu haben.

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