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Immer wieder Eskimo Callboy

Der NDR hat mit einer Sonderfolge des Podcasts ESC Update auf die anhaltende Kritik reagiert, die wegen der Ablehnung Eskimo Callboys zum deutschen Vorentscheid des diesjährigen Eurovision Song Contests aufkam. In einem knapp 50-minütigen Gespräch kommen sowohl Daniel und Ilka, die Initiatoren der Petition 'Bringt Eskimo Callboy zum Eurovision Song Contest!'' (mittlerweile über 120.000 Unterschriften) zu Wort als auch SWR3-Musikchef Gregor Friedel, der als Jurymitglied des deutschen ESC-Gremiums mitverantwortlich für die Kandidatenauswahl war.

Die Initiatoren argumentieren vor allem mit fehlender Genrediversität, fordern diese auch über Eskimo Callboy hinausgehend und kritisieren, dass die Songs ohrenscheinlich nach Radiotauglichkeit gefiltert worden sind. Ihre Callboy-Fanbrille hört man ihnen dabei aber durchaus an.

Friedel entgegnet, Diversität sei doch vorhanden – jedenfalls innerhalb des Mainstream-Pop-Genres. Die Songs klängen schließlich alle ganz anders. Er selbst würde privat zwar Bands wie Agnostic Front und Dropkick Murphys lauschen, doch sowas wolle die breite Masse nun mal nicht hören. Außerdem bezweifelt er die Halbwertszeit von "Pump It" (agreed), wohingegen er den ausgewählten Songs die Qualität attestiert, lange zu überdauern (äh, echt jetzt?). Eine Wild Card zum Vorentscheid für Eskimo Callboy, wie von der Petition gefordert, halte er zudem für ungerecht gegenüber all den anderen ebenfalls abgelehnten Einsendungen.

Kann man so sehen, allerdings haben die anderen ganz offensichtlich keinen vergleichbaren Support für die Sache hinter sich wie die Castrop-Rauxeler Fitnessjungs.

Den kompletten Beitrag hört ihr in der ARD Audiothek.

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2 Kommentare

  • Vor 2 Jahren

    Das Ding ist durch. Schade ist es trotzdem, da die sechs ausgewählten Tracks wirklich alle Grütze sind. Mit EC hält man mal etwas Mut beweisen und Spaß haben können. Wobei ich inzwischen bezweifle, ob EC wirklich jemals zum ESC wollten.

  • Vor 2 Jahren

    Es geht nicht ums Gewinnen. Deutschland ist automatisch im Finale im ESC, und deshalb sollten wir uns besonders viel Mühe bei der Auswahl des Beitrags geben. Man hätte "Europa" mit einem ausgefallenen Auftritt überraschen können, aber wie so oft senden wir leider einen Beitrag, den die Zuschauer für die Pinkelpause nutzen. Wir sollten 10 oder mehr Lieder im Vorentscheid haben und das Publikum entscheiden lassen.
    Und Deutschland sollte sich ebenfalls für das Finale qualifizieren, wie alle Länder. Dann ist es nicht so peinlich, wenn man auf den hinteren Plätzen landet.