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5 Fragen an Sirenia

Die Symphonic Metaller Sirenia veröffentlichen am 12. Februar ihr neues Album "Riddles, Ruins & Revelations". Sängerin Emmanuelle Zoldan beantwortete uns ein paar Fragen.

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musikerin?

"A Night At The Opera" von Queen. Es ist ein extrem abwechlungsreiches Album, bei dem melodische Lines sich mit Hard Rock und klassischen Einflüssen abwechseln. Der typische Sound der Band hat mich beim ersten Hören einfach gepackt. Ich liebe die Songstrukturen (besonders "Bohemian Rhapsody" mit seiner überraschenden, unvorhersehbaren Konstruktion und dem großartigen operesken Teil). Das Album hat mich sofort davon überzeugt, dass Genres und Einflüsse zu mischen, Musik ungemein bereichert. Vielleicht habe ich deshalb immer danach gestrebt, verschiedene Musikgenres zu erkunden. Mich hat das inspiriert, als Sängerin variabel zu sein.

2. Auf welche/-s Riff, Pattern, Melodie oder Textzeile von dir bist du bis dato am meisten stolz?

Wahrscheinlich etwas des ersten Materials, das ich geschrieben habe, als ich 15 Jahre alt war. Ich war total in einen Kerl verliebt (der mich völlig ignorierte) und habe auf dem Keyboard einen Song komponiert mit englischen Lyrics über diesen Typen, der meine Träume heimsuchte. Der Text war Mist (mein Englisch war damals noch schlechter als heute), aber die Melodie war echt schön. Wenn ich sie heute höre, ist, das glaube ich, das schönste, was ich je geschrieben habe.

3. Was sollte sich in der Metal-/Rock-Community zum Besseren verändern?

Vielleicht dass Frauen mehr berücksichtigt werden. In den letzten Jahren hat sich viel in die richtige Richtung bewegt, und Frauen etablieren sich mehr und mehr als Künstlerinnen, statt nur als Verkörperung männlicher Fantasien. Aber ich glaube, es ist noch ein weiter Weg, die Frauenbilder zu verändern – und das nicht bloß im Metal.

4. Was zeichnete die Arbeit an "Riddles, Ruins & Revelations" im Vergleich zu früheren Projekten aus?

Das Album entstand während der Covid-19 Krise. Das machte alles komplizierter als sonst, und wir mussten uns in vielerlei Hinsicht anpassen, um das Projekt umsetzen zu können. Aber das Album veröffentlichen zu können und es so klingen zu lassen, wie wir es wollten, macht uns sehr glücklich. Das war eine echte Herausforderung und macht "Riddles, Ruins & Revelations" auch besonders für uns. Musikalisch haben wir uns entschieden, mehr Modernität in unseren Sound zu bringen, inklusive elektronischer Elemente. Wir zeigen ein neues Gesicht von Sirenia, und dass wir uns nach all den Jahren noch weiterentwickeln können.

5. Wie verbringst du deinen Lockdown?

Ich muss mich die ganze Zeit beschäftigen, also arbeite ich ständig zuhause: Ich schreibe, komponiere, nehme auf, male ... Das Positive am Lockdown ist, dass ich die Gelegenheit habe, mich auf das Schaffen und Pushen meiner Projekte konzentrieren kann. Das liebe ich. Wenn wir touren, arbeiten oder in meinem Fall Opernproduktionen umsetzen, bleibt nicht immer genug Zeit dafür – erst recht, wenn man außerdem ein recht lebendiges Familienleben hat.

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