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Tool brechen den Fluch

Einen vergleichbaren Hype wie Rammstein erreichten heuer nur Tool. Anfang Juni gastierten die Progmetaller für ein Headline-Konzert in Berlin, ein paar Tage später begeisterten sie bei Rock Am Ring/Rock Im Park und Anfang Juli verkündeten sie schließlich die Nachricht, auf die Fans seit über einem Jahrzehnt gewartet hatten: Das neue Album kommt. Diesmal wirklich.

Am 30. August beendeten Tool mit "Fear Inoculum" ihre dreizehnjährige Albumpause. Zwar ging daran eine ganze Meme-Subkultur zugrunde, doch das ist der Output allemal wert. Rezensent Toni Hennig schrieb, die Platte zeichne ein "insgesamt recht entschleunigter Charakter aus, ohne dass man die Intensität früherer Platten vermisst." Unsere Metal-Autoren wählten "Fear Inoculum" auf Platz 3 der "Besten Metal-Alben 2019", die gesamte Redaktion hievte es bis auf Platz 4 der genreübergreifenden Top 50.

Für Aufsehen sorgten Tool auch wegen ungewöhnlicher Veröffentlichungspolitik. Bis heute erschien "Fear Inoculum" weder auf in normaler Vinyl- noch CD-Version. Stattdessen mussten Fans, die sich gegen digitales Musikhören (MP3-Download, Streaming) sträuben, zur 80 Euro teuren Special Edition mit eingebautem LCD-Bildschirm oder der etwas billigeren Expanded Book Edition mit beiliegenden 3D-Prints greifen.

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