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Vergewaltigungsvorwurf gegen Maynard James Keenan

Maynard James Keenan sieht sich mit Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert. Eine anonyme Userin bezichtigt den Tool- und A Perfect Circle-Sänger auf Twitter, sie vor 18 Jahren sexuell missbraucht zu haben. Unter dem Pseudonym @IWas17HeWas36 schildert sie ausführlich Ereignisse bei einem A Perfect Circle/Nine Inch Nails-Konzert im Jahr 2000. Keenan habe sie bereits während der Show 'auserkoren', später habe eine korpulente Frau ihr, aber nicht ihrem Freund, einen Backstage-Pass angeboten und hinter die Bühne geführt. Keenan habe dort vorgeschlagen, sich gemeinsam einen Film anzusehen und sie daraufhin mit sich in den Tourbus gezogen, wo er nach einer Weile übergriffig geworden sei.

Der Übersicht halber findet ihr die entsprechende Post-Serie in voller Länge auf der nächsten Seite – und nachfolgend auch die wichtigste Gegendarstellung. Diese stammt von einem Hardcore-Fan, der angeblich fast 200 Konzerte mit Keenan-Beteiligung besucht hat. Er stützt seine These "Das ist nicht wahr" darauf, dass zum fraglichen Zeitpunkt keine Frau, auf die die Beschreibung im Vorwurf passt, für Keenan gearbeitet hat.

Allerdings nimmt er den Sänger nicht in Schutz, was fragwürdige Groupie-Praktiken angeht. Im Gegenteil erklärt er, es sei quasi die Regel gewesen, dass Keenan nach Konzerten Crewmitglieder losgeschickt hat, um mehrere Mädchen zur Auswahl backstage bringen zu lassen, aus denen er sich dann ein bis zwei Beischlafpartnerinnen auswählte. Dies bestätigen zahlreiche Retweets, die ähnliche Geschichten erzählen.

2016 sprach Phoenix New Times Keenan nach Veröffentlichung seiner Autobiographie auf Groupie-Erfahrungen an, woraufhin er entgegnete: "Ich fühlte, wie ich zum Rock'n'Roll-Klischee wurde, das ich hasste. Aber du hörst nicht auf, denn du hast Spaß. Und dann wachst du plötzlich auf und realisierst: Das ist nichts für mich – ich sollte mich nicht so verhalten – das hilft niemandem."

Anzeige gegen Keenan wurde nach aktuellem Stand keine erstattet. Vertreter A Perfect Circles erklärten gegenüber dem US-Onlineportal Ultimate Guitar bereits, dass sobald vorhanden ein Statement zu den Vorwürfen abgegeben werde.

Update 29. Juni:

Maynard James Keenan hat sich via Twitter zu den Vorwürfen geäußert.

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