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5 Fragen an Greg Puciato

Wegen eines Leaks veröffentlichte Greg Puciato (Ex-The Dillinger Escape Plan) sein Solodebüt schon drei Wochen vor dem geplanten Releasedatum digital. Diesen Freitag, 23. Oktober erscheint "Child Soldier: Creator Of God" nun regulär und in physischer Form. Wir stellten dem Herrn vorab ein paar Fragen:

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

Es ist schwierig für mich, das auf ein Album runterzubrechen, da es viele Alben, Songs, Soundtracks, Filme, Performances, Ideen und ganz allgemein Konzepte gibt, die mich entscheidend beeinflusst haben. Ich kann das unmöglich an einem festmachen. Als ich sehr jung war, um die neun Jahre alt, waren meine Lieblingsplatten "...And Justice For All", "Appetite For Destruction" und "The Real Thing". Das war die Heilige Dreifaltigkeit einer prägenden Zeit meiner Jugend, also kann ich wohl viel darauf zurückführen. Das meine ich nicht nur musikalisch, sondern auch in Bezug auf Einstellung, Ernsthaftigkeit, Ansatz und Einzigartigkeit.

2. Liebstes Riff, Pattern, Lyric oder Melodie, die du bisher geschrieben hast?

Da kann ich nicht nur eines nennen! Das wäre ja, als würde ich eines meiner Kinder bevorzugen. Ich bin glücklich mit den meisten von ihnen und denke nicht so viel über dieses Zeug nach. Sobald etwas veröffentlicht ist, lasse ich es einfach los und vergesse es. Ich weiß nicht, woher all dieses Zeug kommt, ich stelle es mir gerne als Fangen und Loslassen vor, als Fallenlassen und Weitergehen. So in der Art.

3. Was sollte sich in der Rock/Metal-Community zum Besseren verändern?

Definitiv das, was ich für das Zerstörerischste generell halte: Leute, die Verträge, die sie unterzeichnet haben, ignorieren. Mehr Künstler müssen darauf aufmerksam werden, wie ungleichgewichtig viele Plattenverträge ausfallen. Die Kombination aus Armut und Leidenschaft dafür, Platten zu machen, bringt Künstler oft dazu, Verträge zu unterschreiben, die nicht mal ansatzweise auf lange Sicht in ihrem besten Interesse sind. Niemand sollte noch irgendwas unterschreiben, das verhindert, dass man seine Masterbänder zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder zurückbekommt. Punkt. Unterschreib nichts, das dir nicht irgendwann deine Masterbänder zurückbringt ...

4. Was zeichnete die Arbeit an "Child Soldier: Creator Of God" im Vergleich zu vorherigen Projekten besonders aus?

Ich greife alles, was ich anfasse sehr intensiv an, wenn ich daran arbeite. Ich nehme alles sehr persönlich und versuche, alles hineinzustecken, was ich habe. Diesmal fühlte es sich allerdings noch ein bisschen extremer an. Mir ist bewusst, wie wichtig ein Debütalbum ist, besonders wenn mein eigener Name drauf steht. Ich wusste, dass hohe Erwartungen daran hängen. Es war also wichtig für mich, das es mich nicht falsch repräsentiert. Das ganze Ding fühlte sich enorm persönlich und schwergewichtig und besonders aufgeladen an. Es fühlte sich an wie ein wichtiger Punkt in der Timeline. Ich wusste also, dass ich es genau richtig hinbekommen musste. Ich bin glücklich damit und bin froh, dass es raus ist. Es ist eine Erleichterung, es veröffentlicht zu haben.

5. Was sollten unsere Leser definitiv über dich wissen?

Dass es mir total egal ist, was irgendjemand außerhalb meines Outputs über mich weiß.

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