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Willkommen im Knotverse

Slipknot spielen längst nicht mehr "nur" Arenen, sondern touren mit eigenem Festival um die Welt. Jetzt planen die Maskenmänner darüber hinaus offenbar die Erweiterung ihres Reichs im virtuellen Raum. Über ihre Social Media-Kanäle flimmert derzeit ein Teaserclip, in dem der Schriftzug ihres Festivals Knotfest mit dem neuen Begriff 'Knotverse' überlappt. Dazu schreibt die Band lapidar: "Probably nothing..." – also "wahrscheinlich nichts".

Alleinstehend könnte das freilich alles Mögliche bedeuten. Wäre beleibe nicht das erste Mal, dass Bands dramatisch teasern, um dann bloß das nächste Konzert am anderen Ende der Welt, den nächsten Merch-Drop oder wenns gut läuft neue Musik anzukündigen. Parallel zu Slipknot ging allerdings ein ganz ähnlicher Teaser auf den Social Media-Kanälen des Videospiel-Systems The Sandbox online. Auch dort heiß es "Probably nothing..." und es läuft ein kurzer Auszug aus einem Slipknot-Track.

"Probably nothing..." bedeutet also aller Voraussicht nach, dass Slipknot demnächst ein eigenes Sandbox-Areal und damit ihren eigenen virtuellen Spielplatz eröffnen werden. Avenged Sevenfold legten in dieser Hinsicht bereits 2021 vor, ebenso wie Rapper Snoop Dogg – neben großen Franchises wie den Glücksbärchis, den Schlümpfen und The Walking Dead und Unternehmen wie Atari und adidas.

The Sandbox ist ein Blockchain-basiertes Game, in dem Spieler zum Beispiel virtuelles Land kaufen und mithilfe verschiedener Rohstoffe ihr eigenes Universum gestalten können – wobei die Aktionen jedes Spielers immer auch das Metaversum, in dem alle Spieler sich aufhalten, beeinflusst. Grob könnte man das wohl als Minecraft meets NFTs bezeichnen. Das Spiel verfügt über eine eigene Kryptowährung – SAND – deren Gesamtkapital umgerechnet aktuell bei rund 4 Milliarden Dollar liegt. Die erste Version von The Sandbox erschien bereits 2012 und wurde bereits in den Anfangsjahren millionenfach heruntergeladen. Gerade in den letzten Monaten gewann das Spiel aber noch einmal enorm an Popularität. Ende 2021 investierte die japanische SoftBank Group satte 93 Millionen Dollar in The Sandbox. Zur Einordnung: 2018 hatte der Eigentümer noch für einen Preis knapp unter 5 Millionen Dollar gewechselt. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Maskenball im Metaverse, Slipknot!

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