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5 Fragen an Caspian

Caspian haben kürzlich ihr fünftes Album "On Circles" veröffentlicht. Gitarrist Erin Burke-Moran beantwortete und ein paar Fragen:

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

"OK Computer" von Radiohead. Ich lernte klassische Gitarre und klassische Musik als ich dieses Album gehört habe. Ich hatte nach einem Weg gesucht, diese beiden Dinge zu verbinden – Klassik und Rock'n'Roll. Das Album blies mich um und gab mir die Blaupause dafür, wie es funktionieren kann. Man könnte sagen, es öffnete eine Tür.

2. Was ist dir in deiner Musik am Wichtigsten?

Ich denke, das wichtigste für uns bei den neuen Songs ist Melodie. Wir kümmerten uns immer um einen eindringlichen Sound, und ich denke, das haben wir in der Vergangenheit auch hinbekommen. Was im Post Rock wirklich Spaß macht, ist, dass viel passieren kann und teil des Erlebnisses als Hörer ist, sich durch alle Ebenen durchzuarbeiten, auch die Melodie-Ebenen. Vielleicht entdeckst du bei jedem Durchlauf etwas Neues. Bei diesem Album jedoch wollten wir klarere Melodien und dass das Drama der Melodie deine Reise bestimmt. Ich glaube, vor allem die Kombination aus unseren Stücken mit der Produktion von Will Yip sorgen für ein tolles Hörerlebnis. Hoffentlich wird es für die, die dem Album wirklich Zeit geben, eine Erfahrung.

3. Was sollte sich in der Rock/Metal-Community zum Besseren verändern?

Ich hoffe, wir können die Regeln, die uns alle zu umgeben scheinen und in eine Schublade stecken wollen, loslassen. Einer der Gründe, warum ich mich zu Post Rock hingezogen fühlte, war, dass es als offenes Buch erschien. Aber je tiefer du in etwas einsteigst, desto mehr findest du über die Regeln heraus, die es bestimmen. Mit jedem Album versuchen wir als Band, diese Regeln zu verschieben. Auf diesem Album hat Phil einen wunderschönen Akustiksong geschrieben, den wir alle mit verschiedenen, organischen Texturen ausfüllten. Wir sind bekannt für harte Riffs und wilde Gitarreneffekte. Dieser Song hat das nicht, aber ich glaube, er verschiebt die Grenzen der Erwartungen an eine Band wie uns genauso wie irgendein verrückter neuer Gitarrenton. Er transportiert trotzdem einen soliden, emotionalen Gedankengang. Ich hoffe, wir können als Community offen für Veränderung sein.

4. Welche Person außerhalb der Musikwelt bewunderst du und warum?

Vor ein paar Jahren stolperte ich auf Instagram über Ram Dass. Ich las: "When you go out into the woods, and you look at trees, you see all these different trees. And some of them are bent, and some of them are straight, and some of them are evergreens, and some of them are whatever. And you look at the tree and you allow it. You see why it is the way it is. You sort of understand that it didn’t get enough light, and so it turned that way. And you don’t get all emotional about it. You just allow it. You appreciate the tree. The minute you get near humans, you lose all that. And you are constantly saying 'You are too this, or I’m too this.' That judgment mind comes in. And so I practice turning people into trees. Which means appreciating them just the way they are."

Dieses Zitat brachte mich zum Nachdenken. Über mich als Wanderfan spricht es Bände. Als Person befreite es mich ein bisschen. Ich kenne noch immer nicht all seine Lehren oder sonderlich viel über ihn, aber die Weisheit, die ich bislang von ihm aufgegriffen habe, ist brillant. Ich war sehr traurig, als ich vor Kurzem von seinem Tod erfahren habe. Die Welt hat ein sehr helles Licht verloren.

5. Was sollten unsere Leser definitiv über dich wissen?

Ich denke, sie sollten wissen, dass diese Band existiert, um zu bleiben und dass wir die uns bestmögliche Musik machen möchten. Wir hauen nicht einfach nur die nächste Platte raus, um wieder auf Tour gehen zu können. Unsere Musik bedeutet uns viel und uns ist wichtig, uns selbst und etwas Einzigartiges wahrhaft auszudrücken.

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