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3 Fragen an Cabbage

Die Indie-Punkrocker Cabbage veröffentlichten am 30. März ihr Debütalbum "Nihilistic Glamour Shots". Die Band geriet 2017 in die britischen Schlagzeilen, da ein Mädchen Sänger Lee Broadbent der sexuellen Belästigung bezichtigte. Die Anschuldigungen stellten sich allerdings als falsch heraus. Seitdem arbeiten Cabbage aktiv mit der Organisation Safe Gigs For Women zusammen. Nicht nur das, sondern auch die energetische Musik auf "Nihilistic Glamour Shots" spricht für das englische Quintett. Lasst sie sprechen:

1. Welches ist dein liebstes Bandshirt?

Hallo erstmal. Aktuell würde ich sagen, das einer neuen Band aus Manchester namens Mold. Vor jedem Gig schmieren sie sich das Gesicht mit dunkler Farbe ein. Das Shirt zeigt die Umrisse der jeweiligen Makeup-Designs. Nach der Show hatte ich großen Spaß, herauszufinden, wer auf dem Shirt denn nun wer ist. Sie spielen diskordante, manchmal Fareground-inspirierte Musik mit Industrial-Referenzen und düsterer Lyrik. Ich fand schon lange keine Liveband mehr so aufregend. Ihre nächste Single wird "Eyelids" heißen – achtet mal drauf!

2. Was kannst du auf Konzerten absolut nicht ausstehen?

Das ganze Konzert damit zu verbringen, durch eine Smartphone zu schauen, ist totale Verschwendung. Genauso, keinen Respekt vor anderen Besuchern zu haben, sei es, indem du die Musik überquatschst oder in extremeren Fällen andere verbal oder körperlich belästigst. Das ist nicht akzeptabel, und je mehr Künstler und Fans Aufmerksamkeit schaffen, um diese Probleme auf Dauer abzuschaffen, desto besser werden die Konzerte für alle!

3. Wann sollten sich Musiker zu politischen Themen äußern?

Politik in der Musik hängt einzig und allein von der Natur der Inspiration des Künstlers ab. Als Band sind wir uns einig, dass man nur über Themen schreiben kann, über die man Bescheid weiß. Sonst wird dein Songwriting ausgedacht, statt echt. Wir sind sehr politische Menschen, bei uns fließt das also natürlich in die Musik ein. Vor Cabbage liefen Lee und ich wie zwei kopflose Hühner durch Manchester, verzweifelt nach einer Möglichkeit suchend, politisch aktiv zu werden. Wir nahmen an Labour-Gruppen, Union-Treffen und Anti-Fracking-Events teil. Wir waren sogar beim Launch von Mark "Bez" Berrys Reality Party, um Gleichgesinnte kennenzulernen, die ebenfalls nach positivem politischen Wandel streben und gegen die korrupte konservative Regierung kämpfen wollten. Als wir unsere Band dann gründeten, gab uns das ein Outlet, um unsere politischen Sorgen und Leidenschaft auszudrücken.

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