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Der Hass der Welt

Chef-Headcase Robb Flynn versucht sich derweil für seine nach Meinung vieler Online-Trolle ziemlich peinlichen Lyrics der neuen Machine Head-Single "Do Or Die" zu rechtfertigen. Einen weiteren Bandbeef wie vergangene Woche mit Dope blieb (zum Glück? leider?) aus, dafür postuliert er eine steile These zur Wurzel seines Erfolgs und seines Ärgers.

Auf Instagram schreibt er: "Wenn du eine wütende Person bist, weißt du, was es bedeutet, wenn da ein Wahn in dir ist, der gerade so unter der Oberfläche schlummert. Bei mir kann diese Raserei meinen Mund (und in der Vergangenheit meine Fäuste) mit Galle füllen, und ich werde nicht zufriedensein, bis diese Galle ihr Opfer gefunden hat. Ich bin, wie so viele von uns, fucked up im Kopf. Seit dem Tag meiner Geburt fühle ich mich als wäre die ganze Welt gegen mich. Mein Aufwachsen war wie das vieler Anderer geprägt von unkontrollierbarer Raserei. Wir lernten, ein glückliches Gesicht für die Gesellschaft aufzusetzen, hier zu lachen, dort zu lächeln, aber tief drin geht die Raserei niemals zu Ende.

Diese Raserei half dabei, mich durch 33 Jahre im Musikbusiness zu bringen. 'Glücklich' hältst du nicht so lange in dieser Branche durch. Glück ist Zufriedenheit – und das kenne ich nicht. Du überstehst das Musikbusiness nur wegen des Hasses in dir. Ein Hass, mit dem ein Feuer brennt, das nur durch Musik gelöscht werden kann. Das ist der Grund für einige wundervoll hasserfüllte Songs ...

Wie auch immer: Mit diesem Feuer zu leben, hat Konsequenzen. Es ist Fluch und Segen zugleich. Ich schreibe Songs beruflich, aber ich schreibe auch Songs, um zu leben. Einige Menschen lieben sie und identifizieren sich damit. Andere hassen sie und wünschten, sie hätten sie niemals gehört. Und auch das ist okay. Ich habe meine Klümpchen gesammelt, ich stehe noch und werde niemals weichen. Im Gegenteil: Ich komme zurück, so hart wie verdammte Nägel. Das ist 'Do Or Die'."

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