Kurt Cobain: Gedenkstätte oder Jugendzentrum?

Grunge-Legende Kurt Cobain soll in seiner Heimatstadt Aberdeen ein Denkmal gesetzt werden. Im Gespräch sind unter anderem eine Gedenkstätte und ein Cobain-Jugendzentrum.

Aberdeen (aw) - Mehr als eine Dekade nach dem Selbstmord des Nirvana-Frontmanns Kurt Cobain haben sich die Bewohner seiner Heimatstadt Aberdeen (Washington) entschieden, das Leben und Schaffen der Grunge-Ikone zu würdigen. Mitglieder des Cobain-Memorial-Komitees berieten im Mai des Jahres gemeinsam mit dem Stadtrat über verschiedene Möglichkeiten, dem dauerdepressiven Antihelden Tribut zu zollen. Insgesamt wurden 25 von Fans eingebrachte Vorschläge öffentlich diskutiert.

Unter anderem im Gespräch: ein Gedenkpark mit Graffiti-Wand und ein "Cobain-Jugendcenter für Musik und Kunst" in der Innenstadt. Außerdem sollen Schilder mit der Aufschrift "Welcome To Aberdeen – Come As You Are" an den Eingängen der 16.500 Einwohner umfassenden Kleinstadt platziert werden.

Für ersteres Unterfangen sind momentan zwei private Parks, die in eine Gedenkstätte verwandelt werden könnten, im Visier des Komitees. Bereits Anfang des Jahres beschlossen die Stadtherren, den Namen des North Aberdeen Parks in der nähe des Wishkah Flusses in Kurt Cobain Park zu ändern. Das Gewässer erlangte während der legendären Liveshow "From The Muddy Banks Of The Wishkah" größere Berühmtheit. Das Konzert fand 1996 als Livemitschnitt den Weg in die Händlerregale.

Private Investoren und freiwillige Spender sollen das Projekt bezahlen. In dem Entscheidungsgremium sitzt unter anderem Kurts Großvater Leland Cobain.