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Platz 97: The Modern Lovers - The Modern Lovers

Eine dünne und nasale Stimme hebt an und zählt ein: 1-2-3-4-5-6. Schon hier ist klar, dass Konventionen nicht das Ding des Songwriters Jonathan Richman ist. Der Song "Roadrunner" ist nur einer von vielen großartigen Rockraketen auf dem 1976er Debüt der Modern Lovers. Von Boston/Massachusetts nach New York ausgewandert atmet er den Geist von Velvet Underground ein und überlegt, was er anders machen könnte.

Idee: Über die schönen Dinge im Leben singen statt wie Lou Reed umgekehrt. Also über das Licht anstatt über den Schatten, über Drogenabstinenz und über die Freude, (jung und) am Leben zu sein. Dazu zählt sogar, das Autoradio aufzudrehen (in "Roadrunner"). Dass Velvet Underground-Mitglied John Cale einige Songs produzierte (wie zuvor schon bei den Stooges, die Richman ebenfalls verehrte), verwundert daher kaum. "The Modern Lovers" ist eine Verneigung vor purem Rock'n'Roll. Das knorrig minimalistische "Pablo Picasso" coverte 2003 sogar David Bowie.

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