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Dreamcatcher - Bon Voyage

Wer diese Kolumne ab und zu verfolgt, wird gemerkt haben, dass ich und Dreamcatcher ein wenig auf dem Kriegsfuß stehen. Und das tut mir leid, weil ich langsam aufhören sollte, so zu tun, als wäre ich ein objektiver Zuhörer, der nur darauf wartet, dass diese eigentlich so tolle Gruppe mich endlich mit dem richtigen Fuß erwischt. Werden sie nicht. Ich war ein Hater, bin ein Hater und werde ein Hater sein. Die Frage ist eigentlich nur: Warum?

Ich gucke mir ja wegen ein paar Freundinnen, die die Gruppe mögen, immer wieder die neuen Sachen an. Jedes Mal denke ich: Das ist nicht eingängig, das macht keinen Spaß, außerdem macht nichts davon Sinn. Es gibt mir das Gefühl, als sollte sich irgendwas davon irgendwann zu irgendetwas zusammensetzen, das Sinn ergibt, aber es kommt nie. Früher habe ich gesagt, Dreamcatcher-Videos kommen mir vor wie Trailer zu schlechten Sci-Fi-C-Movies. Aber es wirkt halt echt so, als würde irgendein AI-Hirn 10.000 Fiction-Bücher auf die gängigsten Klischees zusammenmatschen - und dann wird einfach alles so laut und dramatisch gedreht, dass es am Ende irgendwie inspirierend sein soll.

"Bon Voyage" ist da keine Ausnahme: Laut, hohl, nutzlos. Allerhöchstens den Pre-Chorus finde ich musikalisch eigentlich ganz hübsch, aber selbst der muss dann natürlich wieder in diesen leeren Pathos überführen. Mehr als alles andere habe ich auch einfach das Gefühl, dass nicht mal die Member raffen, was für ein Gefühl diese Musik eigentlich auslösen soll. Falls ein Dreamcatcher-Fan bis hierher gelesen hat, ich wäre dankbar für eine Antwort auf folgende Frage: Was fühlen wir hier? Und warum fühlen wir es? Dankbar für Zuschriften an yannik@laut.de. Aber was soll's. Ich mag diese Art Musik einfach nicht. Ich mag kein My Chemical Romance, ich mag keinen Power Metal, ich mag nicht mal die neuen Poppy-Sachen. Ich bin einfach nicht die Zielgruppe.

Wertung: Ich bin ein Hater/5

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