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Red Velvet - Queendom

Manchmal muss man sein Fanboy-Herz ein bisschen ausschalten und der Wirklichkeit ins Gesicht sehen. Das tut um so mehr weh, wenn man besagten Artist davor für seine Verlässlichkeit gelobt hat. Aber so sehr ich es mir auch zuerst nicht eingestehen wollte - dieses neue Red Velvet-Mini ist wirklich nicht gerade die Krone der Schöpfung.

Das stichelt, weil ich eigentlich ein echter Ride or Die für den Red Velvet-Katalog bin - und "Queendom" eigentlich grundlegend mit den selben Elementen arbeitet wie ein paar ihrer Songs, die ich definitiv mag. Der House-Beat, der etwas magische Vibe des Videos, die harmonische Hook - da sind ein paar Grundlagen auf jeden Fall vorhanden. Nur leider macht der Song absolut nichts damit. Das ist schade, denn selbst die kontroverseren Songs ihrer sonstigen Arbeit wie "Zimzalabim" oder "Rookie" haben sonst meistens noch fünf interessante Ideen auf das grundlegende Konzept gestapelt.

Hier passiert dagegen einfach nicht viel, außer dass ein grundlegend solider Vibe über drei Minuten im gleichen Fahrwasser bleibt. Der Refrain ist angenehm, die Afterhook eingängig, aber ohne Abwechslung verliert sie schnell an Durchschlagskraft. Außerdem: Dafür, dass die Hook schon nicht der Gipfel ihres Bombasts ist, bauen die Strophen nur noch weiter ab. Hier passiert außer uninspirierten Rap-Parts herzlich wenig. Nichtmal eine ambitionierte Bridge haben sie eingebaut. "Queendom" ist im Grunde nichts mehr als die grundlegendste Skizze eines Red Velvet-Songs - und nach so langer Zeit, in der Wendy wegen Verletzung dem Line-Up fernbleiben musste und jetzt pünktlich zum siebenjährigen Jubiläum wieder zugestiegen ist, hätte man durchaus einen festlicheren Song vom Stapel lassen können.

Wertung: 2/5

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