Ein Dreivierteljahrhundert wäre die Reggae-Ikone jetzt alt. Zum Geburtstag spielen wir noch einmal Marleys schönste Songs.

Kingston (laut) - Eine Ikone war Robert 'Bob' Nesta Marley schon zu Lebzeiten. Zur Legende mit gottgleichem Status avancierte er allerdings erst nach seinem Tod.

Bob Marley wäre gestern 75 Jahre alt geworden. Um den Helden des Off-Beats gebührend zu feiern, haben wir hier einige seiner schönsten Lieder zusammengetragen:

Alles Gute, Bob!

Generationen von Musikern diente (und dient er nach wie vor) als leuchtendes Vorbild, wenn es darum geht, Musik mit einer Message unters Volk zu bringen. Seine Lieder haben bis heute nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt. Die immer wiederkehrenden Themen Liebe, Gewaltlosigkeit, Frieden und soziale Gerechtigkeit erscheinen auch im neuen Jahrtausend noch brandaktuell.

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laut.de-Porträt Bob Marley

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3 Kommentare mit 14 Antworten, davon 2 auf Unterseiten

  • Vor 4 Jahren

    Er ist eigentlich nur überall außerhalb Jamaikas DIE Figur des Reggae. Ändert aber nichts daran, daß der Junge ein paar gute Songs geschrieben hat.

    • Vor 4 Jahren

      Mal in Jamaika gewesen? Da begegnet einem seine Fresse an jeder Ecke!

    • Vor 4 Jahren

      vllt sehen in jamaika einfach alle aus wie Bob marley

    • Vor 4 Jahren

      Vor allem wegen der Touristen, AerBaeron. Weiße Studentendreadheads und 50jährige Sextouristinnen stehen auf Sachen, die sie gleichzeitig für exotisch halten und bestens zu kennen meinen.

    • Vor 4 Jahren

      Mach dich nicht lächerlich.

    • Vor 4 Jahren

      Das ist richtig und alleine aus dem Grund, dass er Geld in die Kassen spült, wird er auch verehrt!

    • Vor 4 Jahren

      An all den Kommentaren bis hier ist i‘wie was dran. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass in dieser Liste oben noch so ganz große Titel wie „No Woman No Cry“ fehlen oder „Head Corner Stone“ (aus dem viele sampeln, covern und zitieren), oder metaphorische Mega-Nummern wie „Them Belly Full (But We Hungry)“ und „Natural Mystic“, dann war Marley textlich (auch musikalisch) ein Riesen-Songwriter, und das fast durchgängig. Es gibt recht wenige belanglose Nummern.
      Die andere Seite ist, dass er natürlich nur einen winzigen Ausschnitt der karibischen Musik darstellt und andere Acts in den Schatten drängte.

      Das geht mit Peter Tosh los. Hätte der sich nicht beizeiten von ihm getrennt, wäre er heute wohl vergessen (wobei ich persönlich auch nicht finde, dass seine Songs mit denen von Bob so wirklich mithalten).
      Dann nennen jüngere Artists – auch außerhalb Jamaikas - heute als Vorbilder oft eher Dennis Brown, Gregory Isaacs oder Clinton Fearon/The Gladiators. Die haben alle viel gemacht, die ersten beiden sind auch zu früh und auch an Lungenkrebs gestorben. Aber bei dem vielen sind dann relativ wenige zeitlose und genre-übergreifende, echt gute, starke Songs. Ohrwürmer kaum.

      Max Romeo, Augustus Pablo, Pablo Moses, alle viel zu sehr in die Dub-Ecke abgewandert und damit zu diesem Emotionalen, was Bob auch in den Konzerten hatte, nicht so sehr bereit.

      Jimmy Cliff war deutlich VOR Bob kommerziell erfolgreich, stilistisch flexibler, und er hatte gute Texte. Aber bei weitem nicht dieses Messias-Artige, dieses die-Welt-aus- den-Angeln-heben wie Marley.

      Toots/Toots and the Maytals verdient ja viel eher den Titel „Erfinder/Geburtshelfer des Reggae“, aber als Typus/Persönlichkeit halt leider eher als mürrisch, launisch, bekannt. Black Uhuru haben zwar auf hohem Level musiziert, aber recht verkopft und nicht so herzlich wie Marley.

      Dass man zu Bob Marley bis heute so sehr aufschaut, haben seine Söhne (jetzt auch Enkel) irgendwie hoch gehalten. Sie veröffentlichen alle extrem wenig und geben doch immer das Gefühl, dass sie da sind und den Papa im Geiste vertreten. Das ist, speziell bei Damian, was sehr Greifbares, weil der es in die heutige Hip Hop-Ära übersetzt, wie der Papa heute mutmaßlich klingen würde/könnte.

      Die Business-Argumente und die Kommentare zum Tourismus sind aber trotzdem eher zutreffend. Sooo lächerlich ist das doch gar nicht, @_BuddabeidieFische. Wobei nicht immer Exotismus zu einer Reise nach Jamaika antreibt – manche interessiert es ja nun mal auch wirklich.

    • Vor 4 Jahren

      Danke für den Kommentar, HiPhi! Ich bin ja zugegebenermaßen auch so langweilig, daß ich Bob Marley schätze. Ich will nur sagen, daß ich von allen Jamaikareisenden gehört habe, daß er auf Jamaika selbst praktisch nicht gehört wird. Auch zu Lebzeiten Marleys waren dort schon Künstler groß, von denen hier kaum jemand gehört hat.

      Wie gesagt: Ich mag den Mann, finde aber den westlichen Hype um ihn und die romantischen Zuschreibungen der Insel um seine Person für ziemlich postkolonialen Bullshit. Kann auch gut an meiner Abneigung gegen selbstverliebte Milchbrötchendreadheads liegen, die so voller Wut sind, daß sie einem permanent was von Niceness und Unity erzählen wollen.

    • Vor 4 Jahren

      Bob Marley ist also die Anastiacia von Jamaika.

    • Vor 4 Jahren

      Zu behaupten, dass Bob Marley auf Jamaika nicht die Figur des Reggae ist und wenn er dort auftaucht, dann nur für hängengebliebene Europäer und Sextouristinnen ist schon eine recht lächerliche Aussage. Da kann man dann natürlich gerne hier und da ordentlich relativieren, aber der Kern bleibt der gleiche.

      Das Bob Marley da jetzt nicht an jeder Ecke gehört wird, sollte auch klar sein, hat aber mit der ersten Aussage auch nichts zu tun.

    • Vor 4 Jahren

      Ich bleibe dabei: Ragism ist wirklich Stephan Meurer light!

    • Vor 4 Jahren

      Du hingegen: Argumentführung light. So bleibt alles im Fluss.

    • Vor 4 Jahren

      Klar ist Marley EINE wichtige Figur des Reggae auf Jamaika. Ich glaube nur nicht, daß er dort den Legendenstatus genießt, der ihm hier romantischerweise zugeschrieben wird. U.a. auch deshalb, weil Reggae dort fast gar nicht mehr gehört wird. Die Jamaikaner müssen sich bei dieser Verehrung von Bob Marley fühlen wie ich mich fühlen würde, wenn hunderttausende Menschen aus aller Welt in dieses dumme Land kämen, in dem wir leben, um DAS Land und die Kultur vom legendären Rex Gildo zu genießen.

    • Vor 4 Jahren

      Naajaa. Im Grunde wollen viele Jamaikaner*innen eben weg aus Jamaika und raus in die USA. Damit hat das vielleicht auch was zu tun?! Hip Hop steht für die USA, das macht ihn interessant. Und wir hören ja nun hier auch nicht alle dauernd Musik, die wie die Beatles klingt, und trotzdem haben die Beatles Legenden-Status. Es hören durchaus Menschen auf Jamaika privat Roots-Reggae (wobei der dann über Bob Marley hinausreicht, klar). Alleine dass sowas dort immer weniger im Radio präsent ist, sagt ja nichts. Bei uns laufen auch Sachen im Radio, die keiner hören will, umgekehrt wird Billie Eilish gestreamt wie nix und läuft in Deutschland dafür verhältnismäßig wenig im Radio.

    • Vor 4 Jahren

      @Bette: Und du bist einfach nur ein weiterer Fake. Sehr originell und spannend" :rolleyes: