Sven Regener verteidigt die GEMA gegen Google und seine 'Hilfstruppen'.

München (ubr) - In einem Interview mit dem Radiosender Zündfunk sollte Sven Regener ein kurzes Statement zum Thema Urheberrecht abgeben. Aus dem geplanten Frage- und Antwort-Spiel wurde ein fünfminütiger Monolog, in dem sich der Element of Crime-Frontmann über den Großkonzern Google und seine Tochterfirma Youtube aufregt.

Dabei kritisiert er das Geschäftmodell des milliardenschweren Unternehmens, das sich weigert, seine Einnahmen mit den Künstlern zu teilen. "Ein Geschäftsmodell, das darauf beruht, dass diejenigen, die den Inhalt liefern, nichts bekommen, das ist kein Geschäftsmodell, das ist Scheiße."

Die Hilfstruppen von Google

Das Verhalten von Google ist ihm genauso ein Dorn im Auge wie die junge Generation, die nicht mehr bereit ist, für Musik zu bezahlen. Die Aussage, es sei uncool von Künstlern, wenn sie auf ihrem Urheberrecht beharren, sei "im Grunde nicht anderes, als dass man uns ins Gesicht pinkelt".

Jeder, der jammere, dass dieses oder jenes Video gesperrt sei, solle sich gut überlegen, ob er sich wirklich zum Lobbyisten von so einem milliardenschweren Unternehmen machen wolle. Internetkonzerne wie Google hätten ohnehin eine viel stärkere Lobby als etwa Plattenfirmen, und die brächten dann auch noch "als Hilfstruppen die ganzen Deppen ins Spiel, die sagen: 'Warum kann ich das Video nicht auf Youtube kucken?'".

Wie es richtig funktioniert

Plattenverträge sind laut Sven Regener notwendig, um als Künstler Musik produzieren zu können. Ansonsten würde man die Musiklandschaft wie wir sie kennen zerstören. Dabei verweist er auf das Aussterben vieler Indie-Labels. Das einzige, das auf Dauer übrig bleibe, sei "Volksmusik, deutscher Schlager und Rockmusik für die Älteren".

Von der Gema fühlt sich Regener gut vertreten. "Die Gema sind letztendlich wir, das sind die Komponisten und Textdichter." Deshalb seien alle Element of Crime-Videos nicht auf Youtube, sondern ausschließlich über die Homepage der Band zu sehen.

Fotos

Element Of Crime

Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Element Of Crime,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst)

Weiterlesen

laut.de-Porträt Element Of Crime

Mitte der Achziger in West-Berlin: Alle reden vom New Wave, fünf Jungs wollen Teil dieser Jugendbewegung sein. Sven Regener (Gesang, Gitarre, Trompete), …

64 Kommentare mit 2 Antworten

  • Vor 12 Jahren

    So nett ich seine Bücher fand, so undifferenziert und daher unnötig hier seine Aussage. Beide Seiten sagen immer nur "die anderen sind doof" - so geht es nun mal nicht weiter und Sven ist damit kein bisschen besser, als die anderen, über die er sich stellen möchte.

  • Vor 12 Jahren

    So nett ich seine Bücher fand, so undifferenziert und daher unnötig hier seine Aussage. Beide Seiten sagen immer nur "die anderen sind doof" - so geht es nun mal nicht weiter und Sven ist damit kein bisschen besser, als die anderen, über die er sich stellen möchte.

  • Vor 12 Jahren

    hat was. Ich meine, er liegt nicht nur falsch. Aber er hat auch nicht einfach nur recht.
    "immer nur die anderen sind doof" kanns ja auch nicht sein.