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Falsch? Böswillig? Ahnungslos? Geschäftstüchtig?

Einer wie Xatar liefert der Mär vom bösen Rapper natürlich ständig neue Nahrung. Klar müsste man deswegen noch lange nicht jeden Furz, den er lässt (oder jemand, der um drei Ecken mit dem Nachbarn seines Stiefschwippschwagers bekannt ist), reißerisch breittreten. Aber ob solche Berichterstattung dann wirklich gleich "falsch und böswillig" ist, wie Lea Gerlach in ihrem Kommentar auf rap.de unterstellt? Vielleicht auch einfach nur ahnungslos? Oder geschäftstüchtig?

Klar darf man oberflächliche Berichterstattung schmähen, gerade wenn man es besser kann. Es wirkt aber auch nicht viel tiefschürfender, zur Untermauerung des eigenen Standpunkts fast ausschließlich olle, ausgenudelte Beispiele heranzuziehen. "Die Gespräche der Talkrunde wurden allerdings immer wieder auf die alten Texte von beiden Rappern gesteuert", verweist die Kollegin etwa auf den Auftritt von Bushido bei Markus Lanz. Ja, genau: Das war anno Tobak.

"Die Sendung liegt jetzt fast fünf Jahre zurück und die Berichterstattung über Rapper in den Medien hat sich nur minimal verändert." Wäre dann zuviel verlangt gewesen, sich ein paar aktuelle Fälle zusammenzugooglen? Statt dessen müssen Zeit-Artikel von 2008 herhalten, Chris Brown, der dreckige Frauenschläger (Ja, immer noch Rapper.), und zum drölfzigsten Mal die Mainstream-Werdung dessen, der einmal der Arschfickmann war. Leider langweilig.

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