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Rap braucht kein Mert Abi

Wenn wir schon beim Haten sind, können wir auch gleich mit der richtigen Negativ-Faust weitermachen. Weil Dani letzte Woche schon so wunderbar über diese komische neue PA Sports-Single abgeledert hat, in der er sich mit Gandhi und Nelson Mandela vergleicht, habe ich auf Reddit einen Verweis auf diese in die Jahre gekommene Mert-Single gefunden. Warum hat das 13 Millionen Views, und es hat noch niemand etwas darüber gesagt?

Vielleicht, weil Mert ein YouTuber und wirklich genuin völlig untalentiert ist. Trotzdem: 13 Millionen Klicks, god damn! Aber bei diesem hochgradig intelligenten Take auf Liebe kein Wunder. Mert konstatiert da erst einmal, dass er noch nie verliebt war. Was ihn natürlich quasi zu einem Experten für das Thema macht, das er sich ausgesucht hat.

Dann tut er seine zunehmend psychotische Meinung über Frauen kund. "Ihr seht alle wie Missgeburten aus", sagt jemand, der sich diesen Front wirklich nicht leisten kann. Dann sind alles Schlampen (außer Mutti), und er sucht das "vernünftige Mädchen, das ihn dazu bringt, jeden Tag fünf Mal zu beten". Machen sie aber nicht. Frauen sind entsprechend nicht weniger als dämonisch für Mert: "Wenn der Teufel dich nicht überzeugt, schickt er dir eine Frau."

Es wird aber noch besser, wenn man sich bei diesem romantischen ersten Verse nicht schon komplett verliebt hat. Am wichtigsten für eine Beziehung, weiß Mert, ist nämlich die Loyalität, und hier bekommen wir Vorstellungen, die bei einem stabilem Trennungsgrund anfangen und kurz vor polizeilich relevant aufhören.

"Liebe heißt, wir bleiben bis aufs Letzte treu
Es gibt nur ein'n Mann für dich, du hast kein'n besten Freund
Liebe heißt, zusamm'n durch das Feuer geh'n
Ich muss mir sicher sein, ich kann auf deine Treue zähl'n
Liebe heißt, ich ticke für dich aus
"

Wer das nicht akut irre genug findet, der Videomensch sieht das scheinbar ganz genauso: Was da als nicht weniger als ein "Michael Jackson Thriller" angekündigt und auf dem Browser aus irgendeinem Grund extrem flach angezeigt wird (ist das nur bei mir so oder sieht das bei euch auch so komisch aus?), illustriert Merts Ode an die Liebe auf die offenbar einzig valide Art: Eine Frau klaut ihm dem Geldbeutel, dann verschleppt er sie gefesselt und geknebelt in seinem Kofferraum, brüllt sie in einem verlassenen Lagerraum an und kloppt gefühlt noch halb auf sie ein. Hach, die junge Liebe. Romantisch, romantisch.

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