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Zuspätkommer

Wer beim Rolling Loud am Sonntag auf den Auftritt des Headliners wartete, brauchte reichlich Geduld. Schuld am stark verspäteten Eintreffen von Travis Scott soll aber nicht etwa dessen mieses Zeitmanagement gewesen sein, sondern Joe Biden.

Ja, ehrlich! Der US-Präsident landete nämlich just dann am Flughafen Heathrow in London, als des Rappers Anschlussflug dort eigentlich abheben sollte. Aus Sicherheitsgründen mussten jedoch alle anderen Flieger der - wie Lieberberg Junior sie stilsicher nennt - "verkackten Air Force One" Platz machen. Scotts Weiterflug verzögerte sich um gute eineinhalb Stunden. Statt der geplanten 75 blieben ihm entsprechend nur knappe 35 Minuten für sein Set übrig.

Tja. Ich finde zwar, dass man sowohl als Veranstalter (der vermutlich üppig Gage zahlt) als auch als Besucher*in (der*die nicht zu knapp für das Ticket gelatzt hat) erwarten könnte, dass so ein Act ein bisschen Puffer in seine Zeitpläne einzieht, um seinen Job auch zuverlässig antreten zu können ... aber was weiß ich schon?

Dabei hatten die Fans von Travis Scott noch Glück, verglichen mit denen, die am gleichen Wochenende beim Openair Frauenfeld auf Kodak Black warteten: Zu dem Zeitpunkt, da er dort eigentlich auf der Bühne stehen sollte, entstieg er gerade einmal am Flughafen in Zürich seinem Privatjet und startete seelenruhig erst einmal einen Livestream bei Instagram. Unterdessen wunderten sich die Fans:

Ja. Keine Ahnung, welcher Präsident welchen Landes diesen Rapper ausgebremst haben könnte: Kodak Black kam jedenfalls zu spät und bekam von den Veranstaltern nach stolzen fünf Minuten das Mic abgedreht, um weitere Verzögerungen und Absagen nachfolgender Auftritte zu vermeiden. Soweit verständlich. Die Leute, die stundenlang gewartet hatten, bekamen so allerdings satte fünf Minuten Kodak-Show geboten. Also im Wesentlichen das:

@16bars Kodak Black auf dem Openair Frauenfeld #kodakblack #openairfrauenfeld ♬ Originalton - 16BARS
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