Seite 3 von 36

Januar: Kein Happy End für Ewa

Dieser Yannik™: Wir hätten die Chance gehabt, über Schwesta Ewas Album zu sprechen. Ich lehne dankend ab, denn das ganze Ewa-Drama dieses Monats lag doch zu hundert Prozent in der Story, oder? Ach, irgendwie ist das eine von diesen Deutschrap-Geschichten, die so Meme geworden sind, dass man ihre Tragik total übersieht. Nicht, weil ich wahnsinnig viel Sympathie für Ewa empfinde. Aber die Tatsache, dass sie es aus ihren präkeren Verhältnissen geschafft hat, nur um die prompt eins zu eins zu reproduzieren, macht mich immer wieder traurig und wütend. Vor allem, weil ich sie in ihrer Musik auf eine verschrobene Art und Weise immer für eine sympathische Frau gehalten habe (frag' nicht). Außerdem kann ich "60 Punchbars" bis heute auswendig mitrappen, nur Gott kann mich richten. Ich wünschte, die Geschichte Schwesta Ewa hätte ein Happy-End genommen.

Yo Mama Fromm: Da hält sich mein Mitgefühl ehrlich in sehr überschaubarem Rahmen. Never free Ewa. Mit sich selbst kann sie meinetwegen tun und lassen, was sie will. Aber irgendwelche minderjährigen Fans emotional, finanziell und auch sonst abhängig machen, ausnutzen und mit Gewalt bei der Stange halten, nä, das ist alles so eklig, da zieht die Entschuldigung mit den prekären Verhältnissen, aus denen jemand kommt, auch nicht mehr. Gibt genügend Leute, die beschissene Ausgangspositionen haben und trotzdem keine Arschlöcher geworden sind. Obendrein find' ich maximal widerlich, wie sie ihr Baby für Promozwecke verhökert. Außerdem hat mir noch immer niemand erklärt, warum sich keiner dran stört, dass Ewa flowt wie Cora E. Das war höchstens in den 90ern okay, weil: Wir hatten ja nix.

Seite 3 von 36

Weiterlesen

Noch keine Kommentare