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Drama, Baby!

Kollegah verkauft Allgemeinplätze. Farid kommt zu spät und die Fluggesellschaft ist schuld. Dramen spielen sich ab, in Deutschland! Apropos, Bild wills wissen: Ist "Drama" wohl das heißeste Rap-Album des Sommers?

Öh ... ich glaube zwar nicht, aber fragen wir doch den Kollegen Robin Schmidt, dem das Album immerhin drei Punkte wert war. Trotz: "Autos, Uhren, Kohle: Viel mehr erfährt man aus Shindys Leben nicht. Allerdings sind genau das die Statussymbole, um die sich im Hip Hop schon in den vergangenen 20 Jahren jede Menge drehte."

Ja, letzteres stimmt wahrscheinlich, rechtfertigt aber nicht die Flut dummen Zeugs, die ich in den letzten Tagen wieder über Hip Hop gelesen habe. "Rap hat nicht mehr viel zu sagen", bringt unser hiesiges Lokalblatt als Erkenntnis vom Frauenfeld Openair mit. Noizz erklärt so lange, "warum Playback auf Rap-Konzerten einfach nur geil ist", während jetzt.de fordert: "Rapper, weg mit den merkwürdigen Künstlernamen!"

Schon klar, alles keine ausgewiesenen Checker-Medien. Aber trotzdem könnte man sich, wenn man schon über Rapthemen schreibt, doch rudimentär informieren, bevor man Quatsch des Kalibers "Hip-Hop war eine Spielart des Rap. Rap ist das große Ganze, und Hip-Hop (nur) eine kulturelle Ausprägung davon " schreibt oder den Namen Tupac Shakur als Beispiel für ein "harmloses Pseudonym" heranzieht.

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