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Ex-Ehrenmann

Sehr im Gegensatz zu Wiley: Den Ritterorden des Britischen Empires trägt der Godfather of Grime jedenfalls nicht mehr, was er sich selbst zuzuschreiben hat. Der MBE, den er vor sieben Jahren für seine Verdienste um die Musik verliehen bekommen hatte, wurde ihm wieder aberkannt, berichtet die BBC. Reichlich spät, möchte man meinen: Wiley hatte bereits 2020 mit antisemitischen Tiraden auf Twitter seine Sympathien verscherzt.

Die Hetze ging so weit, dass sein Manager John Woolf irgendwann die Brocken hinschmiss: "Ich bin ein stolzer jüdischer Mann und zutiefst geschockt und traurig darüber, was er sich zu sagen entschieden hat", kommentierte Woolf seinerzeit die Entgleisungen seines Schützlings, von denen er sich zugleich entschieden distanzierte. "Derartiges Benehmen und hasserfüllte Sprache sind für mich nicht akzeptabel."

Wiley wurde kurzzeitig von diversen sozialen Netzwerken gebannt, großartige Auswirkungen seiner Hetze bekam er aber nicht zu spüren - bis jetzt. Seine allenfalls halbherzigen Entschuldigungen halfen nichts. Einige seiner Tweets beschäftigten unterdessen sogar die Polizei. Um Schaden vom Ansehen des Ordens abzuwenden, bekam Wiley die Würden wieder entzogen.

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