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mmmpf

Bleiben wir noch eine Runde bei den Dinosauriern aus Berlin. Sido verkauft sich aus, Rilla ist nicht sehr gut, aber es gibt, glaube ich, keinen Rapper, der mich dieser Tage so unnachgiebig fasziniert wie B-Tight. Nicht, weil sein Kram besonders gut wäre. Es ist medioker bis schlecht, aber die Art und Weise, wie er seine mittelmäßige Musik macht, ist ein komplettes Enigma.

Letztes Jahr ist er ungefähr acht Jahre zu spät und ohne jeden Kontext mit einem Elektro-Swing-Album angerückt. Bei so viel Zeitgeist hab' ich mich gefragt, ob bei ihm dann als nächstes Dubstep dran ist. Aber was diese Single "Beste Leben" hier überhaupt erreichen will, erschließt sich mir nicht. Es wirkt komplett anachronistisch, aber ich wüsste nicht einmal, in welche Zeit das gehören sollte. B-Tight klingt ein bisschen wie ein YouTuber, der Anfang des Jahrzehnts Spaß-Rap-Songs macht. Es ist nicht einmal per se schlecht, es ist nur so DIY-billig, dazu komplett orientierungslos und gleichzeitig verdammt basic. Es ist... faszinierend.

Das Ding ist nur: In den Kommentaren rühmt ein Fan ihn dafür, dass er ja kein Newcomer sei, sondern schon gerappt hat, als die jetzigen Rapfans noch in ihre Hosen gemacht haben. Mag stimmen. Aber hätte er dann nicht irgendwann ein bisschen besser werden sollen?

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