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Von ganz unten

So, noch nicht genug schlechte Stimmung? Dann machen wir doch gleich mit diesem neuen Track von Sierra Kidd weiter. Dem scheint es nach einem absoluten gesundheitlichen Tiefpunkt im letzten Dezember, der gleichbedeutend mit einer Selbsteinweisung ins Krankenhaus war, wieder ein wenig besser zu gehen. "Ich mache die schlimmste Zeit meines Lebens durch", schrieb er damals. Nun plant der Rapper zwar, noch eine Weile im Krankenhaus zu verweilen und sich weiter auf seine Genesung zu konzentrieren, er könne seine Fans jedoch nicht ohne Musik lassen, teilte er ebendiesen auf Twitter mit.

Auf diese Worte ließ er nun Taten folgen und veröffentlichte vergangen Freitag "Alle Von Unten", die erste Single eines neuen Albums, das er während seiner Zeit in der Klinik fertigstellen will. Es ist ihm zu wünschen, dass er seiner Probleme im Zuge dessen endlich Herr wird.

"Alle Von Unten" führt uns nämlich wieder einmal schmerzhaft vor Augen, dass das momentan nur schwer denkbar für ihn scheint. Der Song kommt im Vergleich mit den düstersten Momenten seiner Diskographie zwar fast schon einem versöhnlichen nostalgischen Lächeln gleich, aber Müdigkeit und Angst lauern zwischen den Zeilen.

Er sei nicht stabil genug, um uns von Ali zu erzählen, der Dönermann solle sich gar nicht erst an ihn gewöhnen. Kidd ist einer dieser Rapper, die sichtbar nicht für den Erfolg und den Lifestyle, den ihnen dieser Erfolg ermöglichte, bereit waren und die man in der Folge einfach nur gerne in den Arm nehmen würde. Da verkommt es fast schon zur Fußnote, dass er schon lange nicht mehr einen so starken Song vorlegte wie diesen.

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