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Im Güllefass

Was Politikern der Wahlkampf ist, bedeutet für andere Prominente das tägliche Brot: das (unterschiedlich verzweifelte) Heischen nach jedem Fitzelchen Aufmerksamkeit. Davon können auch Bushido, die Geissens und alle, die (warum auch immer!) deren öffentlich ausgetragenes Hickhack verfolgen, ganze Liederzyklen singen. Nachdem Kollege Gölz dieses stinkende Jauchefass letzte Woche aufgestemmt hat, komm' ich jetzt vermutlich schlecht drum herum, den weiteren Fortgang dieser Geschichte zu berichten. Danke auch.

Wie zu erwarten war, ging Carmen Geiss auf Bushidos berechtigte Vorwürfe mit keinem Wort ein. Eine Entgegnung verkneifen konnte sie sich aber auch nicht. Sie nutzte ihren Antwortbrief an den "sehr geehrten Herrn 'Bushido'" statt dessen dafür, um für ihre Kampagne gegen Cybermobbing zu werben. ("Kampagne", naja. Frau Geiss hat eine Online-Petition aufgesetzt, für die sie sich jetzt schon feiert, als habe sie mindestens den nächsten Friedensnobelpreis verdient.)

Gut gemeint, hat halt bloß überhaupt nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun. Bushidos Antwort:

"Sehr geehrte Frau Geiss. Einfach widerwärtig, wie Sie nun unter dem Deckmantel des Mobbings bzw. unsere Kinder benutzen, um von Ihren äußerst perfiden Äußerungen abzulenken. Bitte wagen Sie es nicht, sich auf irgendwelche positiven Absichten stützen zu wollen. Sie und Ihr Mann haben einfach mal die Maske abgesetzt und der Öffentlichkeit Ihre hässliche Fratze gezeigt. Sie sind kein Stück besser als die schlimmsten Hetzer im Internet. Sie wollten niemals etwas positives erreichen. Sie wollten Pluspunkte sammeln, indem Sie gegen die bösen Rapper abledern. Da Sie aber meilenweit davon entfernt sind, wirklich anspruchsvoll argumentieren zu können, wären Sie einfach nur ehrlich. AfD-Gedankengut oder Geissen-Statement, ich sehe keinen Unterschied."

Ne, ich auch nicht wirklich. (Stimme ich hier Bushido zu? Schon wieder? It's a very, very strange world.)

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