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Todesstrafe für Regimekritik

Probleme, die Toomaj Salehi wahrscheinlich gerne hätte, beim Prozess gegen ihn ging es aber um weit mehr als um Geld. Schon mehrfach wurde der iranische Rapper wegen seiner unverblümten Regimekritik verhaftet, zuletzt im November, nachdem er kurz nach seiner Freilassung öffentlich beklagt hatte, gefoltert worden zu sein. Wegen "Anstiftung zum Aufruhr, Versammlung und Verschwörung, Propaganda gegen das System und Aufruf zu Unruhen" saß er seit damals unter unmenschlichen Bedingungen hinter Gittern.

Vergangene Woche ist er nun von einem Revolutionsgericht in Isfahan zum Tode verurteilt worden, berichtet der Spiegel unter Berufung auf iranische Zeitungen. Salehi wird "Korruption auf Erden" zur Last gelegt, ein Vorwurf, wie er schwammiger kaum lauten könnte. Sein Anwalt hat angekündigt, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen, und auch hierzulande empören sich viele über den fragwürdigen Prozess und seinen Ausgang. So nennt etwa die SPD-Bundestagsabgeordnete Ye-One Rhie das Verfahren "absurd, unmenschlich und vollkommen inakzeptabel":

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