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Blödsinn & Geldwäsche

Bevor wir das vergessen: In Berlin läuft auch immer noch das Verfahren gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder, die Bushido bedroht, beschimpft, eingesperrt und körperlich angegriffen haben sollen. Der Prozess ist längst zum Schaulaufen diversester Akteure aus der deutschen Rap-Szene verkommen. Keine Ahnung, welche Erkenntnisse sich das Gericht noch davon erhofft, da einen nach dem anderen aufmarschieren zu lassen. Die unermüdlichen Kolleg*innen von Watson waren wieder hautnah dabei:

Vergangene Woche durfte Kay One, einst Bushidos Schützling, später abtrünnig und seit dem Bruch 2012 sein erklärter Erzfeind, seine Sicht der Dinge darlegen. Wie gesagt: keinen Schimmer, was das noch ans Licht bringen soll, wo Kay selbst sagt: "Ich seh' die alle zum ersten Mal wieder seit zehn Jahren."

Auf jeden Fall befördert es Widersprüche zutage: Heute beteuert Kay One, er selbst habe seitens der Abou-Chaker-Brüder keine körperliche Gewalt erfahren. 2013 hat er jedoch noch ausgesagt, Arafat habe ihn minutenlang mit einem Baseballschläger verdroschen. Daran will sich Kay One nun nicht mehr erinnern können, was Gericht und Staatsanwaltschaft übereinstimmend für "Blödsinn" halten.

Ebenfalls reichlich dubios scheint der Verkauf von Bushidos und Arafats ehemals gemeinsamen Anwesen vonstatten gegangen zu sein: Die Villen samt großzügigem Grundstück in Kleinmachnow (Verkehrswert nach Recherchen der Zeit: 14,8 Millionen) wechselten vor kurzem im Rahmen einer Zwangsversteigerung den Besitzer - für das Mindestgebot von schlanken 7,4 Millionen Euro.

Einziger Bieter und entsprechend auch Käufer war ein 21-Jähriger, rein zufällig der Sohn Abou-Chakers. Die Staatsanwaltschaft wittert nun Verstöße gegen das Geldwäschegesetz und bestätigt, der Verkauf werde überprüft.

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