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Wahrheit oder Pflicht?

Ich überlasse den Preach hier mal dem demletzt omnipräsenten Oli Marquart, der ein ziemlich unterschreibenswertes Fazit absetzt.

Mit einer kleinen Ergänzung: Es ist vielleicht gar nicht so wichtig, ob diese Klicks nun gekauft sind oder nicht. Es ist richtig, dass die Quanitifzierung der Musik nicht das größte Narrativ um ihre Qualität darstellen sollte. Selbst wenn die Doku Recht hat und alles nur erstunken und erlogen ist, muss man sich, wie erwähnt, trotzdem damit konfrontieren, warum so viele Leute da draußen so viel Spaß an dieser Musik haben.

Sollte die Doku doch Unrecht haben und die Klicks sind alle die nackte Wahrheit, dann sollte man trotzdem nicht nur an der Popularität verzagen, sondern sich bis auf weiteres mit der Musik auseinandersetzen. Am Ende ist Verständnis schon der brauchbarere Zustand als Wut über den Erfolg von Dingen, die man sich gar nicht so genau angesehen hat. Selbst wenn man sie dann wirklich nicht mag (und, glaubt mir, ich kann mit diesen Songs auch überhaupt nichts anfangen!), ist es doch interessant nachzuvollziehen, wie sie all diese Menschen ansprechen und was sie wirklich ausmacht. Nicht nur, wie viele Nummer-eins-Hits Capital Bra gerade hat oder nicht. Das ist nämlich eine wirklich nutzlose Diskussion.

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Doubletime Alles nur gekauft?

Xatar bestreitet Klickzahlenmanipulationen. Fler droppt noch ein Album. Hanybal will mit Mobb Deep arbeiten. Haiytis Hype scheint vorbei.

2 Kommentare mit einer Antwort

  • Vor 4 Jahren

    Das Problem, das große Problem dabei ist, dass, wenn da Klicks gekauft werden, die sich damit die Aufmerksamkeit der potentiellen Hörer kaufen, da man durch die Klicks in den Listen landet, die wie Echokammern wirken. Kann sein, dass die Musik den Leuten gefällt, aber andere machen halt auch Musik, die denen gefallen könnte, haben aber durch diese Praxis einen gewaltigen Nachteil. Und zusätzlich verdienen black hats fleißig Geld daran, was auch scheiße ist.

  • Vor 4 Jahren

    Man sollte sich einfach eingestehen, dass deutscher Rap schon seit einigen Jahren mehr Schnittmengen mit Popmusik as mit ursprünglichem Rap hat. Da muss man auch nicht irgendwelche Theorien verfolgen sondern sollte einfach hinnehmen, dass die Hörer einfach internetaffine "Helene Fischer Fans" sind. Daher auch unglaublicher Konsum! und Millionen von Klicks in kurzer Zeit. Aber genauso kurz ist auch die Halbwertszeit dieser Kunst.