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Platz 8: Construction Time Again

"Bring den Vorschlaghammer mit", dichtete einst Sven Regener, zwei Jahrzehnte vorher bringt es dieses Werkzeug zu einiger Cover-Prominenz. Nach der Sensenfrau vom "A Broken Frame"-Cover soll der Grobschmied am Matterhorn die neu entdeckte Liebe der Band zum Industrial-Sound symbolisieren. Die Entdeckung des Fairlight-Samplers motiviert auch die nichtmusikalischen Bandmitglieder Gahan und Fletcher, den neuen Sound mitzugestalten: Täglich werden sämtliche Geräusche aufgenommen, die das Londoner West End so hergibt.

Die neue Arbeitsweise führt zu beeindruckenden Ergebnissen, sowohl in poppiger ("Everything Counts"), als auch in experimenteller Hinsicht ("Pipeline"). Während frühere Konkurrenten wie Ultravox und Duran Duran zu Rockbands mutieren, kehren DM ihren Abzählreim-Songs bewusst den Rücken und gehen voll auf Gusseisen-Elektro. Erstmals versucht sich Gore, beeinflusst von der ersten Thailand-Reise der Band, an weltlichen Themen wie Kapitalismuskritik ("Everything Counts") und sozialer Ungleichheit ("Shame"), während der Keyboard-Neuling Alan Wilder ebenfalls zwei Songs beitragen darf, die Umweltzerstörung thematisieren.

Anspieltipps:

"Everything Counts", "Love, In Itself", "Told You So".

"Construction Time Again"*

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