Mit gleich zwei Titeln traten die verbliebenen sechs Kandidaten am Samstag zur fünften Mottoshow von "Deutschland sucht den Superstar" an. Für Schlagerfreundin Vanessa Neigert war es der letzte Auftritt.

Köln (dani) - In der fünften Mottoshow von "Deutschland sucht den Superstar" waren die Kandidaten doppelt gefordert: Die verbliebenen sechs Titel-Anwärter gingen mit jeweils zwei Nummern ins Rennen. Der erste Song unter dem Motto "I Love You" sollte einer "ganz besonderen Person" gewidmet sein. In der zweiten Runde wurde dann erneut tief in der Kiste mit der Aufschrift "Aktuelle Hits" gekramt.

Bild präsentiert: Annemarie Eilfeld

Für den größten Sturm im Wasserglas sorgte einmal mehr Kandidatin Annemarie Eilfeld, die einem, wie üblich geworden, am Tag der Show in knappem Häschen-Outfit aus der Bild-Zeitung entgegen sprang. Das Blatt rief nicht nur zur Unterstützung der Blondine auf, sondern lobte dafür zudem noch Preise aus. Der geballte Unmut der übrigen Kandidaten angesichts derlei Wettbewerbsverzerrung: überaus nachvollziehbar.

Beeindruckend bleibt die Fähigkeit, ohne jede Beeinträchtigung des Make-Ups Tränenströme zu vergießen. Ein bisschen weniger Mitleids-Show und ein Ablassen von der lächerlichen Behauptung, sie wolle sich mit ihrer Stimme, nicht etwa mit ihrem Körper durchsetzen: Annemarie geriete zwar auch nicht sympathisch, dafür aber eine ganze Runde glaubwürdiger.

Immerhin eins muss man ihr zugute halten: Erneut stand die Blonde eine Welle aus Buh-Rufen durch und lieferte im ersten Durchgang eine ordentliche Version von Pinks "Nobody Knows" ab. Weniger beeindruckend geriet später der Versuch Lady Gaga zu kopieren. Das gelang mal mehr (Look), mal weniger (Bewegung) und verführte Dieter Bohlen zu dem Kommentar, man brauche eine 1:1-Imitation einer Pop-Sängerin ebenso wenig wie einen "Baby-Blunt" in Person eines Dominik Büchele.

Kritik für Dominik, Vanessa und Benny

Der bekam wieder eimerweise Fett weg: "Langweilig, langweilig, langweilig", rückte die Jury nicht von der Einschätzung der Vorwoche ab. Vergleicht man Dominiks Version von "Stark" mit dem Auftritt, den Thomas Godoj bei der letzten Staffel mit demselben Ich+Ich-Titel hinlegte: nicht von der Hand zu weisen. Ein Streichholz macht da eben immer noch keine Lightshow.

Erstaunlich nur, dass Dominik zwar stets in Grund und Boden kritisiert, am Ende der Sendung von den Juroren aber nie als Rausschmiss-Kandidat gehandelt wird. Hier bewiesen Bohlen und Beisitzer diesmal den richtigen Riecher, als sie Vanessa Neigert und Benny Kiekhäben auf der Kippe sahen: Beide mussten am Ende um ihr Fortkommen zittern.

Benny intonierte zunächst "Und Wenn Ein Lied" aus der Schnulzen-Schmiede der Söhne Mannheims und musste sich angesichts seines scheinbar von Show zu Show stärker werdenden Dialekts von der Jury "ein kleines Schdüggschen Wahrheit" anhören: Vielleicht doch besser nicht auf Deutsch singen, wenn man die Sprache nicht beherrscht, hmm? In den discoiden Beats von Ne-Yos "Closer" agierte der Wormser dann deutlich sicherer.

Schade um die Tränen, Vanessa!

Vanessa marschierte im ersten Durchgang mit Siv Malmkvists Evergreen "Liebeskummer Lohnt Sich Nicht" durchs Publikum und sammelte Blumen, wie man es seit den Hoch-Zeiten der ZDF-Hitparade nicht mehr erleben durfte. Schade, dass sie ihre Domäne, den Schlager, für die zweite, zeitgenössische Runde verlassen musste: Zwar geriet ihre wackelige Fassung des Rosenstolz-Titels "Gib Mir Sonne" um Welten charmanter als die scheußliche Vorlage. Dass die fränkische Frohnatur zwar eine Stimmungskanone, aber einfach wirklich nicht die stärkte Sängerin stellt, rächte sich am Ende: Vanessa stürzte die Nachricht ihres Ausscheidens in ein Tränenmeer, und "Deutschland sucht den Superstar" verliert deutlich an Farbe.

Sarah und Daniel auf Final-Kurs

Mit Recht im Rennen bleiben Sarah Kreuz, die insbesondere mit einer bezaubernden Darbietung von Nat King Coles "Unforgettable" bestach, und Daniel Schuhmacher. Ihn möchte man im Grunde die ganze Zeit bei den Schultern packen und durchschütteln. Wenn der Pfullendorfer endlich damit anfangen würde, sich ein bisschen was zuzutrauen, es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn er es nicht ins Finale schaffen würde. Ganz ohne Sponsoring seitens der Bild.

Fotos

Dieter Bohlen und Vanessa Neigert

Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © Sony (Fotograf: ) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © Sony (Fotograf: ) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © Sony (Fotograf: ) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © Sony (Fotograf: ) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © Sony (Fotograf: ) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © Sony (Fotograf: ) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © Sony (Fotograf: ) Dieter Bohlen und Vanessa Neigert,  | © Sony (Fotograf: )

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laut.de-Porträt Dieter Bohlen

Dieter Bohlen kennt jedes Kind. Dieter ist unter anderem Mr. Modern Talking, Mr. C.C. Catch, Mr. Blue System, Mr. Penisbruch. Er steckt hinter einem nicht …

42 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Mein Fazit über die 5. Mottoshow:
    Dominik Büchele ("Stark") – Thomas Godoj hat's besser gemacht.
    Benny Kieckhäben ("Und Wenn Ein Lied") – Xavier kann’s besser. Der Dialekt war eben halt auch unangebracht.
    Vanessa Neigert ("Liebeskummer Lohnt Sich Nicht") – Hat mich unterhalten. Hitparade lässt grüßen.
    Annemarie Eilfeld ("Nobody Knows") – Gut gesungen. Hat sich mal bei diesem Auftritt auf's Singen konzentriert. Die Hoppel-Häschen-Bilder haben mir aber auch gut gefallen.
    Daniel Schuhmacher ("You Give Me Something") – Hätte ich mehr erwartet.
    Sarah Kreuz ("Unforgettable") – Das ganze Flair hat mir gefallen. Gut gemacht.
    Dominik Büchele ("Wire To Wire") – Hat einigermaßen mal zu seiner Stimme gepasst. Versteh' ich aber trotzdem nicht, warum der noch nie vorne stand.
    Benny Kieckhäben ("Closer") – Falsche Nummer, aber trotzdem gut Party gemacht.
    Vanessa Neigert ("Gib' Mir Sonne") – Darüber möchte mich ich nicht äußern.
    Annemarie Eilfeld ("Just Dance") – Kopiere nie das Original. Aber vom Sex-Faktor kann sie mithalten.
    Daniel Schuhmacher ("Allein Allein") – (Oster)Ei Ei Ei – total falsche Nummer.
    Sarah Kreuz ("If I Were A Boy") – Den Auftritt hab' ich verpasst.

    Fazit:
    Annemarie sollte Superstar werden. Die hat das Prinzip verstanden. Ich seh' mir lieber 'ne gute Show und hör' mir eher 'ne durchschnittliche Live-Stimme an, als ein guter Sänger (Schuhmacher, Kreuz) und blödes Playback-Gehampel. Wenn sie's wird, dann kann Bohlen mit seiner "Abfuckprämie" nach Hause fahren.

  • Vor 15 Jahren

    steck dir dein fazit sonst wohin des interessiert hier niemanden ôO

  • Vor 15 Jahren

    Nun, die elendigen Diskussionen vom Kaliber: Mein Geschmack vs. Dein Geschmack werden wir wohl auch auf laut.de immer vorfinden. Daran lässt sich nichts ändern.

    Insofern möchte ich mein Anliegen auch richtig verstanden wissen: Wieso zum Geier berichtet laut.de über DSDS???????

    Dass mir das Ganze (siehe mein Nicname) geschmacklich nicht sooooo zusagt, dürfte niemanden erschüttern. Darum geht's auch nicht. Ich kann nur nicht verstehen, warum ein (meines Erachtens) doch sehr professionelles und lieb gewonnenes Portal für Musik diesen fingierten Schmarn auch nur eines Artikels würdigt.

    Das habt ihr doch echt nicht nötig, oder?

  • Vor 15 Jahren

    IVW-Klickzahlen

    Google mal danach und nimm es hin, dass sich ein werbefinanziertes Portal über Werbung finanziert.

    Klingt doch furchtbar einleuchtend.
    Und die gute alte Wahrheit lautet:

    Du musst das nicht lesen!

  • Vor 15 Jahren

    @matze73 (« IVW-Klickzahlen

    Google mal danach und nimm es hin, dass sich ein werbefinanziertes Portal über Werbung finanziert. »):

    Mag sein. Aber man muss ja nicht jeden Scheiß bewerben. Tja, aber Anspruch und Wirklichkeit....

    Recht haste, lesen MUSS ich das keineswegs. Aber das muss mich auch nicht davon abhalten, sehr wohl eine Meinung dazu zu haben. Außerdem ist der Scheiß ja omnipräsent. Wenn ich meine Mails checken will, ist das erste, was mir optisch entgegenblöckt, der Bockmist von DSDS.

    Aber vielleicht sollte ich es wirklich machen wie Tom Cruise: "I have canceled that in my area!"

    Da muss es doch entsprechende Tools geben (DSDS Castrator? Bullshit Blocker?.....)